Bundesanstalt lehnt Cannabis-Modellprojekte ab – Evaluation zeigt geringe Effekte

04.10.2025 39 mal gelesen 0 Kommentare

Modellprojekte abgelehnt & Evaluation des Cannabisgesetzes

Die Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE) hat die Cannabis-Modellprojekte in Deutschland abgelehnt, was zu einer breiten Diskussion über die Auswirkungen der Cannabislegalisierung führt. Laut dem ersten Evaluationsbericht des Konsumcannabisgesetzes (EKOCAN) zeigt sich, dass die Teillegalisierung bislang kaum Effekte auf das Konsumverhalten hat. Der Bericht, der am 29. September 2025 veröffentlicht wurde, stellt fest, dass es keinen Anstieg des Konsums unter Erwachsenen gibt und sogar ein Rückgang bei Jugendlichen zu verzeichnen ist. Dennoch bleibt der Schwarzmarkt weiterhin ein großes Problem, da die Anbauvereinigungen nicht einmal 0,1 Prozent der benötigten Menge produzieren.

„Die vorliegenden Ergebnisse lassen bis jetzt keinen dringenden Handlungsbedarf in Bezug auf die untersuchten Bereiche erkennen“, so die Wissenschaftler.

Zusammenfassend zeigt die Evaluation, dass das Cannabisgesetz als erster Schritt in die richtige Richtung betrachtet wird, jedoch noch erheblicher Nachbesserungsbedarf besteht. (Quelle: Deutscher Hanfverband)

Social Clubs als großer Cannabis-Flop in Bayern

In Bayern haben die Cannabis-Social-Clubs bislang nicht die erhoffte Wirkung erzielt. Ein Bericht zeigt, dass nur 68 Clubs in Niedersachsen genehmigt wurden, während in anderen Bundesländern wie Bremen und Bayern weniger als zehn Clubs existieren. Dies führt dazu, dass die Clubs nicht in der Lage sind, den Schwarzmarkt signifikant zu verdrängen. Der Fachverband Drogen- und Suchthilfe äußert, dass die geringe Zahl an genehmigten Clubs politische Gründe hat und die Umsetzung des Gesetzes verzögert wird.

„Bayern wollte die Cannabisregulierung nicht und verzögert deshalb die Umsetzung des Gesetzes“, so der Fachverband.

Die Wissenschaftler fordern eine Vereinfachung der Vorgaben für die Produktion und den Anbau von Cannabis in Anbauvereinigungen, um den Schwarzmarkt schneller zu verdrängen. (Quelle: Merkur)

Stopp für Cannabisprojekt in Frankfurt

Die Bundesanstalt hat das geplante wissenschaftliche Pilotprojekt zur Cannabis-Abgabe in Frankfurt abgelehnt. Die Projektverantwortlichen der Sanity Group haben Widerspruch eingelegt und argumentieren, dass die Forschungsklausel im Konsumcannabisgesetz nicht ausreichend sei, um regionale Modellvorhaben zu genehmigen. Die Fraktion Volt im Römer zeigt sich enttäuscht über die Entscheidung und fordert ein Umdenken im Bund, um den Weg für das Modellprojekt freizumachen.

„Mit dieser Entscheidung wird ein wichtiger Schritt in Richtung eines modernen, regulierten Umgangs mit Cannabis blockiert“, so die Fraktion Volt.

Die CDU-Fraktion hingegen begrüßt die Entscheidung und sieht sie als Bestätigung ihrer Bedenken. (Quelle: Frankfurter Rundschau)

Cannabisstudie in Laatzen vor dem Aus

Nach dem Aus für das Modellprojekt in Hannover stehen auch die Pläne für legale Verkaufsstellen in Laatzen auf der Kippe. Die Initiatoren der dort geplanten wissenschaftlichen Studie betonen, dass noch keine Entscheidung gefallen sei, was die Zukunft des Projekts betrifft. Die Unsicherheit über die Genehmigungen könnte die Durchführung der Studie gefährden.

Die Situation verdeutlicht die Herausforderungen, die mit der Umsetzung der Cannabislegalisierung in Deutschland verbunden sind. (Quelle: HAZ)

E-Scooter-Fahrer unter Drogen und Alkohol in Northeim

In Northeim wurden zwei E-Scooter-Fahrer kontrolliert, wobei einer mit über 1,7 Promille und der andere mit THC im Blut unterwegs war. Die Polizei leitete in beiden Fällen Ermittlungsverfahren ein. Diese Vorfälle zeigen die anhaltenden Probleme im Zusammenhang mit Drogenkonsum im Straßenverkehr und die Notwendigkeit von Aufklärung und Prävention.

Die Kontrollen verdeutlichen die Gefahren, die von Drogenkonsum im Straßenverkehr ausgehen. (Quelle: HNA)

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