Cannabis-Branche im Wandel: Medizinischer Boom, politische Unsicherheit und neue Kontrollen

03.05.2025 33 mal gelesen 0 Kommentare

Stimmung und Faktenlage in der Cannabis-Branche

Auf der International Cannabis Business Conference (ICBC) in Berlin, Europas größter Cannabis-Fachmesse mit über 5000 Besuchern und 400 Ausstellern, herrscht eine ausgesprochen positive Stimmung. Trotz politischer Unsicherheiten, wie der Ankündigung von Friedrich Merz, das erst ein Jahr alte Cannabis-Gesetz im Falle einer Regierungsübernahme wieder abschaffen zu wollen, ist im Koalitionsvertrag lediglich eine „ergebnisoffene Evaluierung“ für Herbst 2025 vorgesehen. Seit April 2024 ist der Konsum von Cannabis in Deutschland unter bestimmten Auflagen legal: Erwachsene dürfen bis zu drei Pflanzen in der eigenen Wohnung anbauen und bis zu 50 Gramm besitzen. Auch nicht-kommerzielle Anbauvereinigungen, sogenannte Cannabis Social Clubs mit bis zu 500 Mitgliedern, sind erlaubt.

Der Markt für medizinisches Cannabis boomt besonders stark. Seit 2017 dürfen Ärzte Cannabis auf Rezept verschreiben, seit 2024 ist die Pflanze kein Betäubungsmittel mehr und kann von nahezu allen Ärzten verschrieben werden. Die Nachfrage ist rasant gestiegen: Laut Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) wurden im vierten Quartal 2024 insgesamt 31,7 Tonnen getrocknete Blüten importiert – fast viermal so viel wie im ersten Quartal (8,1 Tonnen). Hauptlieferländer sind Kanada und Portugal.

Quartal Importierte Menge (getrocknete Blüten)
Q1 2024 8,1 Tonnen
Q4 2024 31,7 Tonnen

Telemedizinische Anbieter wie das Frankfurter Start-up Bloomwell profitieren besonders. Seit März 2024 sind die Verschreibungen laut eigenen Angaben um 1000 Prozent gestiegen, seit der Gründung 2020 wurden über 500.000 Behandlungsgespräche geführt. Das Unternehmen beschäftigt rund 50 Mitarbeiter und arbeitet mit etwa 60 Ärzten zusammen. Die Plattform sieht sich jedoch auch Kritik ausgesetzt, da Konsumenten angeblich Leiden erfinden könnten, um an Rezepte zu gelangen. Geschäftsführer Niklas Kouparanis betont, dass eine Vorauswahl über einen Fragebogen stattfindet und die Entscheidung allein bei den Ärzten liegt.

Im Bereich der Cannabis Social Clubs ist die Entwicklung deutlich langsamer: Von rund 349 Vereinen haben bisher nur etwa 83 eine Lizenz erhalten. In Bayern wurden erst kürzlich die ersten drei Clubs genehmigt. Die Clubs werden weiterhin als Nischenangebot für Liebhaber betrachtet.

  • Medizinischer Markt wächst rasant
  • Freizeitmarkt (Cannabis Social Clubs) entwickelt sich schleppend
  • Politische Unsicherheiten bleiben bestehen

Infobox: Die Cannabis-Branche in Deutschland erlebt einen Boom im medizinischen Bereich, während der Freizeitmarkt noch mit Hürden kämpft. Die Importzahlen steigen rapide, und Telemedizin-Anbieter wie Bloomwell verzeichnen enorme Zuwächse. (Quelle: SZ.de)

Cannabis-Club aus Saarwellingen scheitert vor Gericht

Ein Cannabis-Club aus Saarwellingen ist vor Gericht gescheitert. Details zum Verfahren oder zu den Gründen des Scheiterns werden in der Quelle nicht genannt. Die Meldung unterstreicht jedoch, dass die rechtliche Lage für Cannabis-Clubs weiterhin schwierig bleibt. (Quelle: SR.de)

Infobox: Rechtliche Unsicherheiten erschweren weiterhin die Arbeit von Cannabis-Clubs, wie das Beispiel aus Saarwellingen zeigt.

Canopy Growth – Trendwende bei Cannabis-Aktien?

Die Canopy Growth Corporation steht im Fokus der Finanzmärkte. Die Quelle stellt die Frage, ob dies die Trendwende bei Cannabis-Aktien ist, liefert jedoch keine weiteren Details oder Zahlen. (Quelle: FinanzNachrichten.de)

Infobox: Die Entwicklung von Cannabis-Aktien bleibt ein Thema an den Finanzmärkten, konkrete Daten werden jedoch nicht genannt.

Polizei stellt Cannabis sicher – Fall in Bayerisch Eisenstein

Im Landkreis Regen wurde ein 41-jähriger Tscheche am Grenzübergang Bayerisch Eisenstein kontrolliert. Die Beamten fanden knapp 40 Gramm Cannabis im Reisegepäck des Mannes. Ein Schnelltest verlief positiv auf THC, woraufhin eine Blutentnahme angeordnet wurde. Das Cannabis wurde sichergestellt, der Mann wird wegen unerlaubter Einfuhr und Fahren unter Cannabiseinfluss angezeigt. (Quelle: Pnp.de)

Gefundene Menge knapp 40 Gramm
Vergehen Unerlaubte Einfuhr, Fahren unter Cannabiseinfluss

Infobox: Die Polizei bleibt bei der Kontrolle von Cannabis an den Grenzen weiterhin wachsam. (Quelle: Pnp.de)

Wegen Cannabis-Anbau vor Gericht: Viele Pflanzen, geringe Strafe

Ein 28-Jähriger aus der Verbandsgemeinde Dudenhofen-Römerberg stand wegen illegalen Cannabis-Anbaus vor dem Schöffengericht des Amtsgerichts. Trotz der großen Menge an sichergestellten Pflanzen sah die Richterin den Angeklagten nicht als Drogen-Profi. Die Staatsanwaltschaft schloss aus der Menge der Pflanzen, dass auch Handel betrieben worden sein muss. Dennoch fiel die Strafe gering aus. (Quelle: Die Rheinpfalz)

  • Viele Pflanzen sichergestellt
  • Richterin sieht keinen professionellen Drogenanbau
  • Geringe Strafe trotz großer Menge

Infobox: Auch bei größeren Mengen Cannabis kann das Gericht milde urteilen, wenn kein professioneller Handel nachgewiesen wird. (Quelle: Die Rheinpfalz)

Bremer Zoll entdeckt Marihuana im Wert von 30.000 Euro

Am vergangenen Wochenende entdeckten Bremer Zollbeamte bei einer Kontrolle in Bremen-Huchting 4,5 Kilogramm Marihuana in einem Auto. Der Verkaufswert der Drogen wird auf rund 30.000 Euro geschätzt. Die beiden mutmaßlichen Drogenkuriere wurden festgenommen. (Quelle: buten un binnen)

Marihuana-Menge 4,5 Kilogramm
Geschätzter Verkaufswert 30.000 Euro

Infobox: Der Bremer Zoll konnte einen bedeutenden Fund von 4,5 Kilogramm Marihuana mit einem Verkaufswert von 30.000 Euro sicherstellen. (Quelle: buten un binnen)

Marihuana-Fund in Huchting: Details zur Kontrolle

Das Hauptzollamt Bremen bestätigte, dass bei einer Fahrzeugkontrolle am 26. April im Stadtteil Huchting 4,5 Kilogramm Marihuana sichergestellt wurden. Die beiden Insassen, 24 und 28 Jahre alt, gaben zunächst an, keine Drogen dabei zu haben. Das Marihuana war in vakuumierten Beuteln im Kofferraum versteckt. Die beiden wurden wegen Verstoßes gegen das Cannabiskonsumgesetz vorläufig festgenommen. Das Amtsgericht Bremen ordnete für eine der Personen Untersuchungshaft an. (Quelle: Weser Kurier)

  • 4,5 Kilogramm Marihuana in vakuumierten Beuteln
  • Beide Insassen festgenommen
  • Untersuchungshaft für eine Person

Infobox: Trotz neuer Gesetzeslage bleibt die Einfuhr und Durchfuhr von Marihuana strafbar. (Quelle: Weser Kurier)

26-Jähriger in Kiel mit Marihuana erwischt

Bei einer Kontrolle in Kiel-Gaarden wurden zwei Männer mit Betäubungsmitteln angetroffen. Einer hatte Marihuana, der andere Crack bei sich. Gegen beide wurde ein Strafverfahren eingeleitet. (Quelle: Kieler Nachrichten)

  • Kontrolle durch Polizei und Ordnungsdienst
  • Marihuana und Crack sichergestellt
  • Strafverfahren gegen beide Männer

Infobox: Die Polizei in Kiel bleibt bei Drogenkontrollen weiterhin aktiv und leitet konsequent Strafverfahren ein. (Quelle: Kieler Nachrichten)

Quellen:

Deine Meinung zu diesem Artikel

Bitte gebe eine gültige E-Mail-Adresse ein.
Bitte gebe einen Kommentar ein.
Keine Kommentare vorhanden
Counter