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Langes Warten auf die Lizenz zum Cannabis-Genuss
In Hessen gestaltet sich die Zulassung von Cannabis Social Clubs deutlich langsamer als in anderen Bundesländern. Laut Frankfurter Rundschau wurden in Hessen elf von 38 beantragten Anbauvereinigungen genehmigt. Damit liegt das Bundesland im bundesweiten Mittelfeld. Drei der lizenzierten Vereinigungen gehören zum Gesamtverein „Mariana Cannabis“ und befinden sich in Gießen, Kassel und Marburg. Viele dieser Clubs befinden sich noch im Aufbau und bieten derzeit keine Abgabe von Cannabis an Mitglieder an. Lediglich wenige Vereinigungen wie die „Broccoli Buddies“ aus Fulda sind bereits in der Lage, Cannabis auszugeben.
Die Verzögerungen bei der Lizenzierung sind auf einen erheblichen bürokratischen Aufwand zurückzuführen. So müssen unter anderem Führungszeugnisse, Gewerbezentralregister-Auszüge, detaillierte Angaben zur Anbaufläche und geplanten Anbaumenge, umfassende Sicherheits- und Schutzkonzepte sowie ein Vernichtungskonzept für überschüssiges Cannabis vorgelegt werden. Besonders problematisch ist die Suche nach einer geeigneten Immobilie für den Anbau, da die Genehmigung an diese gekoppelt ist. Die Vereinsgründer:innen müssen laut Sebastian Weissgerber, Vorsitzender von „Grow Social Darmstadt“, zwischen 100.000 und 150.000 Euro aufbringen, um einen Cannabis Club zu gründen. Die durchschnittliche Wartezeit auf eine Lizenz beträgt in Hessen neun Monate, was ein halbes Jahr länger ist als vom Konsumcannabisgesetz vorgesehen.
Die Mitgliedshöchstzahl pro Verein liegt bei 500. Der Gesamtverein „Mariana Cannabis“ zählt etwa 17.000 Mitglieder, davon rund 200 in Frankfurt. „Grow Social Darmstadt“ hat etwa 300 Mitglieder. Die Mitgliedergewinnung gestaltet sich aufgrund des Werbeverbots schwierig und erfolgt hauptsächlich über Mundpropaganda. Über ein Drittel der Mitglieder konsumiert Cannabis aus medizinischen Gründen. Viele hoffen, dass mit der Teil-Legalisierung die Stigmatisierung abnimmt.
Genehmigte Anbauvereinigungen in Hessen | 11 von 38 |
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Durchschnittliche Wartezeit auf Lizenz | 9 Monate |
Mitgliedshöchstzahl pro Verein | 500 |
Gründungskosten pro Club | 100.000 bis 150.000 Euro |
- Hessen prüft Zulassungen strenger und langsamer als andere Bundesländer.
- Viele Vereine scheitern an der Bürokratie und den hohen Kosten.
- Mitgliedsgewinnung ist durch Werbeverbot erschwert.
Infobox: Die Zulassung von Cannabis Social Clubs in Hessen ist mit hohen bürokratischen und finanziellen Hürden verbunden. Die Wartezeit auf eine Lizenz beträgt im Schnitt neun Monate. (Quelle: Frankfurter Rundschau)
Versteckt in einem Sofa: Polizei beschlagnahmt 65 Kilo Cannabis
In München hat die Polizei bei einer Großrazzia in einem Mehrfamilienhaus 65 Kilogramm Cannabis sichergestellt. Der Straßenverkaufswert der Drogen beträgt bis zu 700.000 Euro, wie der Merkur berichtet. Die Drogen waren in zwei Zimmern der Wohnung eines 63-jährigen Italieners gelagert und für den Weiterverkauf verpackt. Zusätzlich wurden 1.570 Pillen verschreibungspflichtiger Medikamente gefunden.
Während der Durchsuchung sprang einer der beiden anwesenden deutschen Drogendealer aus dem Fenster des ersten Stocks und zog sich dabei einen komplizierten Beinbruch zu. Die Polizei benötigte sechs Stunden, um die zahlreichen Pakete in einen Lastwagen zu verladen. Ein Großteil des Cannabis war in einem Sofa versteckt und mit Bauschaum ummantelt. In der Garage der Wohnung standen ein alter Lieferwagen und ein für die Drogenszene typischer Roller. Die beiden Männer wurden festgenommen und befinden sich in Untersuchungshaft. Gegen den Italiener wird ermittelt.
Beschlagnahmte Menge Cannabis | 65 kg |
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Straßenverkaufswert | bis zu 700.000 Euro |
Gefundene Pillen | 1.570 Stück |
- Großrazzia in München mit außergewöhnlich großem Drogenfund.
- Versteck im Sofa und aufwendige Verpackung der Drogen.
- Festnahmen und laufende Ermittlungen gegen die Beteiligten.
Infobox: Die Polizei München beschlagnahmte 65 Kilogramm Cannabis mit einem Straßenverkaufswert von bis zu 700.000 Euro. Die Drogen waren in einem Sofa versteckt. (Quelle: Merkur)
Würzburg: Cannabis – quo vadis?
Mit Inkrafttreten des neuen Cannabis-Gesetzes am 1. April 2024 wurde in Würzburg die Prävention an Schulen weiter ausgebaut. Der Workshop „Cannabis – quo vadis?“ ist ein zentraler Bestandteil dieser Strategie und wird seit dem Schuljahr 2024/2025 von der Suchtpräventionsfachstelle des Diakonischen Werks Würzburg e.V. an weiterführenden Schulen angeboten. Die hauptamtlichen Mitarbeiterinnen Birgit Grund und Amra Drube koordinieren die Workshopeinsätze und haben im November 2024 die ersten Honorarkräfte ausgebildet.
Der Workshop besteht aus sechs interaktiven Etappen, in denen die Jugendlichen sachliche Informationen zum Thema Cannabis erhalten und Mythen wie „Kiffen ist gesünder als Rauchen“ widerlegt werden. Die Teilnehmer setzen sich mit ihrer eigenen Biografie auseinander und diskutieren die Auswirkungen des Cannabiskonsums auf verschiedene Lebensentwürfe. Im Schuljahr 2024/2025 wurde der Workshop an 13 Würzburger Schulen durchgeführt, insgesamt nahmen 1.099 Schülerinnen und Schüler aus 45 Klassen der 8. bis 10. Jahrgangsstufe teil. Die Resonanz war durchweg positiv, und für das kommende Schuljahr haben bereits weitere Schulen Interesse bekundet.
Durchgeführte Workshops | 13 Schulen |
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Teilnehmende Schüler | 1.099 |
Klassen | 45 (8. bis 10. Jahrgangsstufe) |
- Workshops vermitteln sachliche Informationen und räumen mit Mythen auf.
- Hohe Beteiligung und positive Resonanz an Würzburger Schulen.
- Projekt soll im nächsten Schuljahr fortgeführt werden.
Infobox: In Würzburg nahmen 1.099 Schülerinnen und Schüler an 13 Schulen am Präventionsworkshop „Cannabis – quo vadis?“ teil. (Quelle: Main-Post)
Gedämpfter Verkaufsstart für Cannabis aus der Trafik
Seit Montag dürfen in Österreich nur noch die 4.200 Trafiken rauchbare Cannabisblüten mit maximal 0,3 Prozent THC-Gehalt verkaufen. Zuvor waren diese Produkte in spezialisierten Shops erhältlich. Beim Lokalaugenschein in mehreren Trafiken zeigte sich jedoch eine geringe Nachfrage nach dem nicht berauschenden Hanf. Laut Branchenobmann nutzt diesen Hanf nur ein sehr eingeschränkter Personenkreis.
Ein Beispiel aus einer Wiener Trafik verdeutlicht die Situation: Ein Kunde, der Filter „zum Kiffen“ kaufen wollte, wurde auf das neue CBD-Hanf-Angebot hingewiesen, lehnte jedoch ab und bevorzugte weiterhin die illegale, berauschende Variante. Die Umstellung auf den Verkauf von CBD-Hanf in Trafiken stößt somit auf Zurückhaltung bei den Konsumenten.
- Nur Trafiken dürfen noch rauchbare Cannabisblüten mit bis zu 0,3 % THC verkaufen.
- Geringe Nachfrage nach nicht berauschendem Hanf.
- Konsumenten bevorzugen weiterhin illegale Produkte.
Infobox: In Österreich dürfen nur noch Trafiken rauchbare Cannabisblüten mit maximal 0,3 % THC verkaufen, die Nachfrage ist jedoch gering. (Quelle: derStandard.de)
Kirchberg an der Iller: Gericht bestätigt Anbau-Verbot in Lagerhalle
Der Cannabis-Club High Society Donau-Iller in Kirchberg an der Iller erlebte Mitte Juli einen Rückschlag: Das Verwaltungsgericht Sigmaringen lehnte einen Eilantrag gegen die vom Biberacher Landratsamt erlassene Nutzungsuntersagung ab. Damit wurde das Anbau-Verbot von Cannabis für die Lagerhalle in der Lebergasse bestätigt. Die Anbauvereinigung hatte dort die Ernte von 565 Cannabis-Pflanzen geplant.
Trotz des gerichtlichen Rückschlags zeigt sich der Club weiterhin entschlossen, seine Aktivitäten fortzusetzen. Die Mitglieder bleiben gut gelaunt und zuversichtlich, auch wenn die rechtlichen Hürden den Anbau in der Lagerhalle vorerst verhindern.
- Gericht bestätigt Anbau-Verbot für Cannabis-Club in Lagerhalle.
- Geplante Ernte von 565 Pflanzen betroffen.
- Club will trotz Rückschlag weitermachen.
Infobox: Das Verwaltungsgericht Sigmaringen bestätigte das Anbau-Verbot für den Cannabis-Club High Society Donau-Iller in einer Lagerhalle. (Quelle: Augsburger Allgemeine)
Medizinisches Cannabis: Warum eine Branche um ihre Existenz bangt
Der Zugang zu medizinischem Cannabis ist in Deutschland derzeit sehr einfach. Laut FAZ reicht es in manchen Fällen aus, einen Onlinefragebogen auszufüllen, um ein Rezept zu erhalten – teilweise sogar ohne persönliches Gespräch mit einem Arzt. Das Rezept kann dann über eine Versandapotheke eingelöst werden, sodass die Patienten das Cannabis direkt nach Hause geliefert bekommen.
Diese Praxis steht jedoch auf dem Prüfstand. Die betroffenen Unternehmen sehen ihr Geschäftsmodell bedroht, da politische Initiativen den Missbrauch von Medizinalcannabis eindämmen wollen. Die Branche bangt daher um ihre Existenz, sollte der Zugang zu medizinischem Cannabis künftig strenger reguliert werden.
- Rezept für medizinisches Cannabis oft nach Onlinefragebogen erhältlich.
- Kein persönliches Arztgespräch in manchen Fällen notwendig.
- Branche sieht sich durch geplante Regulierungen bedroht.
Infobox: Die einfache Verschreibungspraxis für medizinisches Cannabis steht auf dem Prüfstand, die Branche fürchtet um ihre Existenz. (Quelle: FAZ)
Polizei stellt Marihuana sicher
Bei einer Kontrolle in einem Personenzug haben Grenzpolizisten einem nigerianischen Staatsbürger eine geringe Menge Marihuana abgenommen. Die Einfuhr von Cannabis nach Deutschland ist weiterhin verboten, wie Pnp.de berichtet.
- Geringe Menge Marihuana bei Zugkontrolle sichergestellt.
- Einfuhr von Cannabis nach Deutschland bleibt verboten.
Infobox: Die Polizei stellte bei einer Zugkontrolle eine geringe Menge Marihuana sicher. Die Einfuhr von Cannabis nach Deutschland ist verboten. (Quelle: Pnp.de)
Drogenfund in Furth im Wald: Crystal Meth und Marihuana sichergestellt
In Furth im Wald wurden bei einer polizeilichen Durchsuchung sowohl Crystal Meth als auch Marihuana sichergestellt. Weitere Details zu Menge und Umständen sind in der Quelle nicht enthalten.
- Polizei stellt Crystal Meth und Marihuana sicher.
Infobox: In Furth im Wald wurden bei einer Durchsuchung Crystal Meth und Marihuana gefunden. (Quelle: Mittelbayerische Zeitung)
Quellen:
- Langes Warten auf die Lizenz zum Cannabis-Genuss
- Versteckt in einem Sofa: Polizei beschlagnahmt 65 Kilo Cannabis - „Das ist schon außergewöhnlich“
- Würzburg: Cannabis – quo vadis?
- Gedämpfter Verkaufsstart für Cannabis aus der Trafik
- Kirchberg an der Iller: Gericht bestätigt Anbau-Verbot in Lagerhalle: Cannabis-Club macht trotzdem weiter
- Medizinisches Cannabis: Warum eine Branche um ihre Existenz bangt
- Polizei stellt Marihuana sicher
- Drogenfund in Furth im Wald: Crystal Meth und Marihuana sichergestellt
- Drogenhandel und unerlaubter Aufenthalt: Mann will Marihuana an Zivilstreife verkaufen
- Mutmaßlichen Drogenschmuggler: 500 Kilo Haschisch als Lebensmittel deklariert – Mann kommt in U-Haft
- CSC Cologne e.V. startet legalen Cannabis-Anbau in Köln
- Führerschein und MPU bei Cannabis: bei erstmaliger Fahrt unter THC kommt es nur bei Zusatztatsachen zur MPU
- Kokain und THC – Fahrer unter Drogeneinfluss auf A9 gestoppt
- Mann auf Drogen kontrolliert: THC festgestellt
- Was es mit den Hanfblüten aus der Trafik auf sich hat: "Menschen mit bestimmten Vorerkrankungen sollten sich davon fernhalten"
- CBD – das Feelgood-Produkt für Golfer
- CBD-Handel in Not: Existenzkampf für 500 Betriebe
- Viele CBD-Shops missachten Jugendschutz
- CBD-Blüten, Joints & Co.: Was jetzt in der Trafik erhältlich ist – und zu welchem Preis
- Jugendschutz: Testkäufe zeigen Verbesserung, CBD-Shops säumig
- Geheimer Test: Zwei Drittel der CBD-Shops geben Produkte an Minderjährige ab