Cannabis in Deutschland: Mary Jane Berlin wächst, neue Regeln und Debatten entfachen Branche

17.06.2025 72 mal gelesen 0 Kommentare

Mary Jane Berlin: Deutschlands Cannabis-Messe auf dem Weg zur Weltspitze

Die Mary Jane Berlin hat sich mit über 60.000 erwarteten Gästen und Fachteilnehmern aus 50 Nationen zur größten Cannabis-Messe der Welt entwickelt. Die Veranstaltung profitiert maßgeblich von der Teillegalisierung in Deutschland, die seit fast 15 Monaten gilt. Ursprünglich als kleiner Szenetreff gestartet, ist die Messe heute ein international beachtetes Schaufenster für Medizinalprodukte, Innovationen und politische Debatten rund um Cannabis. Laut Veranstalterin Nhung Nguyen wurden bereits 40.000 Vorverkaufstickets verkauft, und für den B2B-Tag haben sich 5.000 Branchenvertreter aus 50 Ländern angemeldet. Ein besonderer Fokus liegt dieses Jahr auf medizinischem Cannabis, dessen Markt durch die neue Gesetzeslage stark gewachsen ist. Die Messe bietet zudem ein Open-Air-Festival unter dem Motto "Cannabis First", bei dem auf Alkohol verzichtet wird. Die Veranstaltung findet in den Messehallen Berlins statt, wobei der 19. Juni den Fachbesuchern vorbehalten ist und vom 20. bis 22. Juni alle Interessierten willkommen sind. (Quelle: LEADERSNET.de)

  • Über 60.000 erwartete Gäste
  • 40.000 Vorverkaufstickets
  • 5.000 B2B-Teilnehmer aus 50 Nationen
  • Schwerpunkt auf medizinischem Cannabis
  • Open-Air-Festival ohne Alkoholausschank
"Wir haben als kleiner Szenetreff angefangen, jetzt sind wir die größte Cannabis-Messe der Welt", resümiert Nhung Nguyen.

Infobox: Die Mary Jane Berlin ist ein Symbol für den Wandel des deutschen Cannabismarktes und zieht internationale Aufmerksamkeit auf sich.

Cannabis-Fund bei Pädagoge: Prozess in Wittenberg

Ein 58-jähriger Sozialpädagoge aus Jessen steht vor dem Amtsgericht Wittenberg, weil er laut Staatsanwaltschaft Cannabis für rund 18.000 Joints gehortet haben soll. Der Mann leidet seit über 30 Jahren an massiven Rückenschmerzen und sieht sich nun mit dem Vorwurf des unerlaubten Besitzes von Cannabis konfrontiert. Der Prozess wirft ein Schlaglicht auf die Problematik des Eigenbedarfs und die rechtlichen Grauzonen, in denen sich Patienten mit chronischen Schmerzen bewegen. (Quelle: Mitteldeutsche Zeitung)

  • 18.000 Joints als Umfang des Cannabis-Fundes
  • Sozialpädagoge mit über 30 Jahren Rückenschmerzen
  • Vorwurf: Unerlaubter Besitz von Cannabis

Infobox: Der Fall zeigt die Unsicherheiten im Umgang mit Cannabis als Schmerzmittel und die möglichen existenziellen Folgen für Betroffene.

Boom bei Cannabis-Rezepten: Kritik und Stigmatisierung durch Apotheken

Seit der Teil-Legalisierung von Cannabis im vergangenen Jahr ist es möglich, medizinisches Cannabis online per E-Rezept zu bestellen. Telemedizin-Anbieter verschreiben Rezepte oft nach dem Ausfüllen eines Fragebogens, was zu einem Boom geführt hat. Die Bundesapothekerkammer warnt jedoch vor zu leichtfertig ausgestellten Rezepten und sieht die Gesundheit der Patienten durch fehlende Beratung gefährdet. CSU-Politiker Stefan Pilsinger kritisiert, dass sich Menschen "zudröhnen auf Kosten der Krankenkasse", während Cannabis-Unternehmer wie Finn Age Hänsel argumentieren, dass viele Menschen sich schon immer auf dem Schwarzmarkt medizinisch versorgt hätten. Julian Wichmann von der Bloomwell Group spricht von "Vorurteilen und längst überholter Stigmatisierung" und betont, dass medizinisches Cannabis für viele Volkskrankheiten eingesetzt werden kann. (Quelle: Frankfurter Rundschau)

  • Online-Bestellung von medizinischem Cannabis per E-Rezept
  • Warnung der Bundesapothekerkammer vor fehlender Beratung
  • Kritik von Politikern und Apothekern an der Praxis
  • Branche sieht Stigmatisierung und verweist auf medizinischen Nutzen
"Das pauschal als Missbrauch abzutun, vereinfacht das Thema zu sehr." (Finn Age Hänsel, Sanity Group)

Infobox: Die Debatte um Cannabis-Rezepte zeigt den Konflikt zwischen medizinischem Fortschritt, Missbrauchsängsten und gesellschaftlicher Stigmatisierung.

Garchinger Open-Air: Alkohol verboten, Kiffen erlaubt

Beim Musikfestival "Schall im Schilf" am Garchinger See dürfen Besucher außerhalb des Veranstaltungsgeländes keinen Alkohol konsumieren, wohl aber Cannabis. Im Gegensatz zum Vorjahr gilt im Umkreis von einem Kilometer rund um das Festival kein Cannabis-Verbot mehr. Die Polizei sieht darin kein Problem, da das Festival nur für Volljährige zugänglich ist und keine Gefahr für das Kindeswohl besteht. Die Stadt Garching begründet das Alkoholverbot mit der Reduzierung von Müll und Scherben. Das Festival, das seit 15 Jahren besteht, erwartet dieses Jahr 10.000 Besucher und bietet erstmals vier Bühnen. (Quelle: SZ.de)

  • Kein Alkoholkonsum außerhalb des Festivalgeländes erlaubt
  • Cannabis-Konsum im Bannkreis von 1 km erlaubt
  • 10.000 erwartete Besucher
  • Vier Bühnen mit internationalen DJs

Infobox: Die neue Regelung in Garching spiegelt die veränderte gesellschaftliche Haltung gegenüber Cannabis wider und setzt auf Prävention bei Alkohol.

Cannabis habe sein Leben zerstört: 25-Jähriger vor Gericht

Ein 25-jähriger Mann aus Schwelm steht vor Gericht, weil er angibt, dass Cannabis sein Leben zerstört habe. Die Droge habe ihn zu einem folgenschweren Fehler geführt und an den Tiefpunkt seines Lebens gebracht. Der Fall verdeutlicht die Risiken des Cannabiskonsums und die möglichen negativen Auswirkungen auf junge Menschen. (Quelle: wp.de)

  • 25-jähriger Angeklagter
  • Schilderung von negativen Folgen durch Cannabiskonsum

Infobox: Der Prozess zeigt, dass Cannabis für Einzelne schwerwiegende persönliche Konsequenzen haben kann.

Cannabis-Streit: Chefarzt muss 850.000 Euro zurückzahlen

Prof. Dr. Sven Gottschling, Chefarzt für Schmerz- und Palliativmedizin am Universitätsklinikum Homburg, steht im Zentrum eines Rechtsstreits mit der IKK Südwest. Die Krankenkasse fordert von ihm rund 850.000 Euro zurück, weil er einem Patienten große Mengen Cannabis verschrieben haben soll – angeblich ohne Genehmigung. Der Patient, der weiterhin Cannabis erhalten möchte, hat mehrfach vor Gericht geklagt. (Quelle: Saarbrücker Zeitung)

  • Rückforderung der Krankenkasse: 850.000 Euro
  • Vorwurf: Verschreibung großer Mengen Cannabis ohne Genehmigung
  • Mehrere Gerichtsverfahren

Infobox: Der Fall illustriert die Unsicherheiten im Umgang mit medizinischem Cannabis und die finanziellen Risiken für Ärzte.

28-Jähriger mit THC im Blut am Steuer erwischt

In Landau wurde ein 28-jähriger Autofahrer bei einer Verkehrskontrolle mit THC im Blut erwischt. Die Polizei stellte bei ihm Hinweise auf Drogenkonsum fest, ein Schnelltest schlug auf THC an. Der Mann musste eine Blutprobe abgeben und sieht sich nun einem Strafverfahren wegen Trunkenheit im Verkehr gegenüber. Die Polizei weist darauf hin, dass der Grenzwert für Cannabis am Steuer bei 3,5 Nanogramm THC pro Milliliter Blutserum liegt. Wird THC nachgewiesen, gilt ein absolutes Alkoholverbot am Steuer. Für Personen unter 21 Jahren gilt generell "Null Toleranz" bei beiden Substanzen. (Quelle: Die Rheinpfalz)

Grenzwert THC Alkoholverbot Null Toleranz
3,5 ng/ml Blutserum bei nachgewiesenem THC für unter 21-Jährige

Infobox: Der Fall unterstreicht die strengen Regeln für Cannabis am Steuer und die Konsequenzen bei Verstößen.

Quellen:

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