Cannabis in Deutschland: Medizinische Chancen, neue Trends und aktuelle Polizeimeldungen

03.06.2025 47 mal gelesen 0 Kommentare

Cannabis als Heilmittel: Zehn Leiden, bei denen das Kraut helfen kann

Die medizinische Nutzung von Cannabis blickt auf eine jahrtausendealte Geschichte zurück. Bereits vor dem 20. Jahrhundert wurde Hanf als Heilmittel eingesetzt, bevor die Pflanze als Droge verteufelt und verboten wurde. Laut Merkur haben Arzneien auf Cannabisbasis im Vergleich zu synthetischen Medikamenten kaum Nebenwirkungen und keine Wechselwirkungen mit anderen Arzneien. Der menschliche Körper produziert selbst Cannabinoide, was die Forschung an diesen Stoffen weiter vorantreibt. Ärzte und Pharmakologen sehen Potenzial, künftig Dutzende bis Hunderte Leiden mit Hanf zu behandeln.

  • Reizdarmsyndrom: 13,5 Millionen Deutsche leiden darunter. Cannabidiol-Öle können die Darmflora beruhigen und eine natürliche Heilung einleiten.
  • Epilepsie: Rund 500.000 Menschen in Deutschland sind betroffen. CBD kann die Anfallhäufigkeit reduzieren, besonders in Kombination mit antiepileptischen Mitteln.
  • Arthrose: Mindestens sieben Cannabinoide zeigen experimentell entzündungshemmende Wirkung in Gelenken. Viele Patienten berichten von Linderung.
  • Schlaflosigkeit: Mindestens jeder zehnte Deutsche leidet an Schlafstörungen. Cannabinoide können helfen, ohne den Schlafzyklus negativ zu beeinflussen.
  • Morbus Crohn: Rund eine halbe Million Deutsche sind betroffen. CBD wirkt krampflösend an speziellen Rezeptoren in den Darmzellen.
  • Migräne: Cannabis war bereits im 19. Jahrhundert ein Mittel gegen Migräne. Erste Studien zeigen vorbeugende und akute Wirksamkeit.
  • Krebs: In den USA ist seit 1985 ein Cannabisextrakt zur Behandlung von Nebenwirkungen der Krebstherapie zugelassen.
  • Stress: Cannabis wirkt entspannend bei geringen Dosen, zu viel kann das Stresslevel erhöhen und Psychosen verursachen.
  • Angststörung: CBD wirkt angstlösend, besonders bei traumatisch belasteten Veteranen. Es fehlen jedoch noch ausreichend Studien.
  • Multiple Sklerose: Cannabis kann Symptome wie Krämpfe und Schmerzen lindern, wird aber meist als letztes Mittel eingesetzt.

Die Darreichungsformen reichen von Mundsprays über Kapseln bis zu Ölen. Am schnellsten wirken Cannabinoide per Inhalation, etwa mit einem Vaporisator. Die exakte Dosierung ist jedoch schwierig, da die Wirkstoffe je nach Pflanzenart und Anbaugebiet variieren. Historisch wurde Hanf in China, im Islam, im antiken Griechenland und in mittelalterlichen Klöstern Europas als Heilmittel genutzt. Hildegard von Bingen verschrieb Cannabis bei Übelkeit und Magenschmerzen. (Quelle: Merkur)

Die wichtigsten Erkenntnisse:
  • Cannabis wird bei zahlreichen Leiden eingesetzt, darunter Reizdarm, Epilepsie, Arthrose und Multiple Sklerose.
  • Arzneien auf Cannabisbasis haben kaum Nebenwirkungen und keine Wechselwirkungen.
  • Die exakte Dosierung bleibt eine Herausforderung.

Kiffen im Alter: Trend bei Wohlhabenden und Gebildeten

Der Marihuana-Konsum in der Generation 65 plus ist in den USA in den letzten Jahren stark angestiegen. Besonders Frauen und Menschen mit gutem sozialen Status greifen vermehrt zu Cannabisprodukten. Laut derStandard.de ist der Anstieg in keiner anderen Altersgruppe so stark wie bei den über 65-Jährigen. Die Legalisierung und der Abbau gesellschaftlicher Vorurteile tragen zu diesem Trend bei.

Die wichtigsten Erkenntnisse:

  • Der Cannabis-Konsum bei über 65-Jährigen steigt in den USA am schnellsten.
  • Wohlhabende und gebildete Menschen sind besonders betroffen.
(Quelle: derStandard.de)

Ein Jahr Cannabis-Gesetz: Bilanz und Konsumforschung

Am 1. April 2024 trat das Cannabis-Gesetz in Deutschland in Kraft. Ziel war es, die Kriminalität zu senken und Konsument:innen vor Risiken zu schützen. Zum Jahrestag ziehen Mediziner:innen, Polizei und Justiz Bilanz. Forschende analysieren unter anderem den Gehalt des Abbauprodukts Carboxy-THC im Abwasser, um den regionalen Cannabiskonsum zu messen. (Quelle: ARD Mediathek)

Die wichtigsten Erkenntnisse:
  • Das Cannabis-Gesetz ist seit dem 1. April 2024 in Kraft.
  • Forschende nutzen Abwasseranalysen zur Ermittlung des Konsumniveaus.

Wie der Gras-Verkauf in einem Cannabis-Club abläuft

Im Cannabis-Club "Broccoli Buddies" werden nach langer Anlaufzeit nun Drogen aus eigenem Anbau verkauft. Die Pflanzen erreichen mannshohe Größen, und der sogenannte "Growmaster" kümmert sich um die Aufzucht. Der Verkauf erfolgt unter strengen Auflagen und nach festgelegten Abläufen. (Quelle: hessenschau.de)

Die wichtigsten Erkenntnisse:

  • Der Cannabis-Club "Broccoli Buddies" verkauft selbst angebautes Cannabis.
  • Die Produktion und der Verkauf erfolgen unter kontrollierten Bedingungen.

Cannabis-Raub in Berlin endet tödlich

In Berlin kam es zu einem tödlichen Überfall auf einen mutmaßlichen Drogenhändler. Zwei Männer lauerten dem 38-Jährigen auf, um ihm einen Karton mit Cannabis zu rauben. Beim Versuch, die Drogen zu entwenden, stürzte das Opfer die Treppe hinunter und starb zwei Tage später im Krankenhaus. Einer der mutmaßlichen Täter flüchtete in die Dominikanische Republik, wurde jedoch ausgewiesen und bei seiner Rückkehr nach Deutschland festgenommen. Gegen ihn und weitere Beteiligte laufen Ermittlungen. (Quelle: N-TV)

Die wichtigsten Erkenntnisse:
  • Ein Raubüberfall auf einen Drogenhändler in Berlin endete tödlich.
  • Die Täter flüchteten mit dem Cannabis, einer wurde in der Dominikanischen Republik festgenommen.

17-Jähriger verkauft im Auftrag der Mutter Cannabis

Im nördlichen Landkreis Augsburg kontrollierte die Polizei eine 16-Jährige und fand eine kleine Menge Cannabis. Dies führte zu acht Hausdurchsuchungen und etwa 20 Ermittlungsverfahren. Eine Mutter wurde verurteilt, weil sie ihren 17-jährigen Sohn beauftragte, Cannabis zu verkaufen. Sie erhielt eine Bewährungsstrafe. (Quelle: Augsburger Allgemeine)

Die wichtigsten Erkenntnisse:

  • Polizeikontrolle führte zu mehreren Ermittlungsverfahren im Landkreis Augsburg.
  • Eine Mutter wurde verurteilt, weil sie ihren Sohn zum Cannabisverkauf anstiftete.

25-Jähriger unter Drogen am Steuer

Die Polizei kontrollierte einen 25-jährigen Autofahrer auf der B8, der in Schlangenlinien unterwegs war. Ein Drogenschnelltest ergab ein positives Ergebnis auf Cannabis. Der Mann wurde zur Blutentnahme ins Krankenhaus gebracht, der Autoschlüssel sichergestellt und ein Ermittlungsverfahren wegen Trunkenheit im Verkehr eingeleitet. (Quelle: Fränkischer Tag)

Die wichtigsten Erkenntnisse:

  • Ein 25-Jähriger wurde unter Cannabiseinfluss am Steuer erwischt.
  • Gegen ihn läuft ein Ermittlungsverfahren wegen Trunkenheit im Verkehr.

LKW-Fahrer mit über 2,4 Promille und Marihuana gestoppt

Auf der A8 bei Irschenberg stoppte die Polizei einen LKW-Fahrer, der in Schlangenlinien fuhr. Ein Atemalkoholtest ergab einen Wert von über 2,4 Promille. Im Fahrerhaus wurden zudem 1,3 Gramm Marihuana gefunden. Der Führerschein wurde sichergestellt, die Weiterfahrt untersagt und ein Ermittlungsverfahren wegen Trunkenheit im Verkehr sowie Verstoßes gegen das Betäubungsmittelgesetz eingeleitet. Die polnische Halterfirma musste einen Ersatzfahrer schicken. (Quelle: Merkur)

Alkoholwert Marihuana-Fund
über 2,4 Promille 1,3 Gramm

Die wichtigsten Erkenntnisse:

  • LKW-Fahrer mit über 2,4 Promille und 1,3 Gramm Marihuana gestoppt.
  • Führerschein sichergestellt, Weiterfahrt untersagt, Ermittlungsverfahren eingeleitet.

Quellen:

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