Cannabis in Medizin und Alltag: Neue Einsatzgebiete, Trends und aktuelle Warnungen

02.06.2025 47 mal gelesen 0 Kommentare

Cannabis: Medizinische Einsatzgebiete und aktuelle Entwicklungen

Medizinische Wirkung von Cannabis – Zehn Leiden im Fokus

Laut einem Bericht des Merkur wird Cannabis seit Jahrtausenden als Heilmittel eingesetzt. Die medizinische Wirksamkeit wurde jedoch erst im 20. Jahrhundert wissenschaftlich belegt. Im Gegensatz zu vielen synthetischen Arzneimitteln, die häufig starke Neben- oder Wechselwirkungen aufweisen, haben Arzneien auf Cannabisbasis laut Merkur kaum Nebenwirkungen und keine Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten.

Der menschliche Körper produziert selbst Cannabinoide, was die Forschung an medizinischem Cannabis weiter vorantreibt. Bereits heute werden zahlreiche Krankheiten mit Hanf behandelt, darunter:

  • Reizdarmsyndrom: 13,5 Millionen Deutsche leiden darunter. Cannabidiol-Öle können die Darmflora beruhigen und eine natürliche Heilung einleiten.
  • Epilepsie: Rund 500.000 Menschen in Deutschland sind betroffen. CBD kann die Anfallhäufigkeit reduzieren, besonders in Kombination mit antiepileptischen Mitteln.
  • Arthrose: Mindestens sieben Cannabinoide zeigen experimentell entzündungshemmende Wirkung in Gelenken. Viele Patienten berichten von Linderung.
  • Schlaflosigkeit: Mindestens jeder zehnte Deutsche leidet an Schlafstörungen. Cannabinoide können helfen, ohne den Schlafzyklus negativ zu beeinflussen.
  • Morbus Crohn: Rund 500.000 Betroffene in Deutschland. CBD wirkt krampflösend an speziellen Rezeptoren in den Darmzellen.
  • Migräne: Cannabis war bereits im 19. Jahrhundert ein Mittel gegen Migräne. Erste Studien zeigen vorbeugende und akute Wirksamkeit.
  • Krebs: In den USA ist seit 1985 ein Cannabisextrakt zur Behandlung von Nebenwirkungen der Krebstherapie zugelassen.
  • Stress: Die entspannende Wirkung tritt bei geringen Dosen ein, zu viel kann das Stresslevel erhöhen und Psychosen verursachen.
  • Angststörung: CBD wirkt angstlösend, besonders bei traumatisierten US-Veteranen verbreitet. Es fehlen jedoch noch ausreichend Studien.
  • Multiple Sklerose: Cannabis kann Symptome wie Krämpfe und Schmerzen lindern, wird aber meist als letztes Mittel eingesetzt.

Die Darreichungsformen reichen von Mundsprays über Kapseln bis zu Ölen. Die schnellste Wirkung wird durch Inhalation erzielt, etwa mit einem Vaporisator, der Cannabis-Blüten auf über 185 Grad Celsius erhitzt. Die exakte Dosierung ist jedoch schwierig, da die Wirkstoffgehalte je nach Pflanzenart und Anbaugebiet variieren.

„Dass Hanf eine heilende Wirkung hat, ist nicht neu: Das Harz der Hanfblüte findet in einem 2000 Jahre alten chinesischen Buch über Heilpflanzen Erwähnung.“ (Merkur)
Krankheit Betroffene in Deutschland Wirkung von Cannabis
Reizdarmsyndrom 13,5 Mio. Beruhigung der Darmflora
Epilepsie 500.000 Reduktion der Anfallhäufigkeit
Morbus Crohn 500.000 Krampflösend

Infobox: Cannabis wird heute bei zahlreichen Leiden eingesetzt, wobei die exakte Dosierung und die individuelle Wirkung weiterhin Gegenstand der Forschung sind. (Quelle: Merkur)

Statistik: Cannabis-Verstöße am Steuer – Bayern an der Spitze

Nach Angaben von SZ.de wurden im Jahr 2024 in keinem anderen Bundesland so viele Menschen nach Cannabis-Konsum am Steuer erwischt wie in Bayern. Von bundesweit 974 neuen Einträgen im Fahreignungsregister des Kraftfahrt-Bundesamtes (KBA) entfielen 482 auf Bayern. Nordrhein-Westfalen folgt mit großem Abstand und 150 Verstößen.

Die hohe Zahl in Bayern wird auf die konsequente Kontrollpraxis und die ablehnende Haltung der Landesregierung gegenüber der Legalisierung zurückgeführt. Auch bei Alkoholverstößen liegt Bayern mit 20.748 von bundesweit 107.384 Meldungen vorn. Die meisten Cannabis-Verstöße wurden von Männern bis 44 Jahren begangen, auf Frauen entfielen nur 77 Fälle.

Bundesland Cannabis-Verstöße 2024
Bayern 482
NRW 150
Gesamt (Deutschland) 974

Infobox: Bayern meldet fast die Hälfte aller Cannabis-Verstöße am Steuer in Deutschland, was auf strenge Kontrollen und eine harte Linie der Landesregierung zurückgeführt wird. (Quelle: SZ.de)

Medizinisches Cannabis: Vortrag von Dr. Slavova in Eschwege

Im Klinikum Werra-Meißner informierte Dr. Kameliya Slavova über den Einsatz von Cannabis in der modernen Schmerztherapie, wie die HNA berichtet. Cannabis wird demnach bei chronischen Nervenschmerzen, Spastiken, therapieresistenter Übelkeit (z.B. bei Chemotherapie), ausgeprägter Appetitlosigkeit, Schlafstörungen, Epilepsie sowie bei bestimmten psychiatrischen Diagnosen wie posttraumatischer Belastungsstörung oder Angststörungen eingesetzt.

Dr. Slavova betonte, dass andere etablierte Therapieformen zuvor ausgeschöpft sein müssen und eine medizinisch begründete Indikation vorliegen sollte. Die Hauptsubstanzen THC und CBD wirken unterschiedlich: THC ist schmerzlindernd, muskelentspannend und appetitanregend, während CBD beruhigend, angstlösend und entzündungshemmend wirkt – ohne psychoaktive Effekte. Die Kombination beider Stoffe ist oft entscheidend für die Wirksamkeit.

„Cannabis ersetzt keine bewährten Therapien, kann aber in bestimmten Fällen helfen, Symptome zu lindern und Lebensqualität zurückzugewinnen.“ (Dr. Kameliya Slavova, HNA)

Aktuelle Studien belegen laut Slavova den therapeutischen Nutzen insbesondere bei älteren Menschen, die von besserem Schlaf, weniger Schmerzen und gesteigerter Lebensqualität berichten. Cannabis bleibt jedoch eine Option für ausgewählte Einzelfälle und ist keine Standardtherapie.

Infobox: Medizinisches Cannabis wird gezielt und individuell eingesetzt, insbesondere wenn andere Therapien ausgeschöpft sind. Die Kombination von THC und CBD ist für die Wirkung oft entscheidend. (Quelle: HNA)

Warnung: Cannabis in Haribo-Gummibärchen – Rückrufaktion

Wie der Merkur berichtet, hat Haribo eine Rückrufaktion für bestimmte Gummibärchen gestartet, nachdem in Kilobeuteln der Sorte „Happy Cola F!ZZ“ mit Mindesthaltbarkeitsdatum Januar 2026 und Produktionscode L341-4002307906 Cannabiskomponenten entdeckt wurden. Die niederländische Lebensmittel- und Verbraucherproduktsicherheitsbehörde (NVWA) warnt vor dem Verzehr, da bereits mehrere Krankheitsfälle mit Symptomen wie Schwindel gemeldet wurden.

Besonders Verbraucher in Grenznähe zu den Niederlanden sind betroffen. Die Behörden raten dringend vom Verzehr der betroffenen Packungen ab und empfehlen, diese bei den Behörden oder direkt bei Haribo zu melden. Andere Haribo-Produkte sind nach aktuellem Stand nicht betroffen. Die Untersuchungen laufen, um die Ursache der Kontamination zu klären.

  • Betroffen: Haribo Happy Cola F!ZZ, Kilobeutel, MHD Januar 2026, Produktionscode L341-4002307906
  • Symptome: Schwindel nach Verzehr
  • Empfehlung: Nicht verzehren, bei Behörden oder Haribo melden

Infobox: In bestimmten Haribo-Gummibärchen wurden Cannabiskomponenten entdeckt. Es läuft eine Rückrufaktion, und Verbraucher werden zur Vorsicht aufgerufen. (Quelle: Merkur)

Neuer Cannabis-Club in Bingen: „Vergleich mit Wein liegt auf der Hand“

Die Allgemeine Zeitung berichtet über den neuen „B 420 Social Club“ in Bingen-Gaulsheim. Die Betreiber legen Wert auf Qualität und verantwortungsvolles Handeln und ziehen einen Vergleich zwischen Cannabis und Wein. Der Club hebt hervor, dass Cannabis nicht gleich Cannabis ist und die Mitgliedschaft nicht allein durch Volljährigkeit möglich ist. Die Preisgestaltung erfolgt bewusst.

Der Club positioniert sich als verantwortungsvoller Anbieter und betont die Unterschiede zwischen verschiedenen Cannabis-Sorten. Die Mitgliedschaft erfordert mehr als nur das Erreichen der Volljährigkeit, was auf eine sorgfältige Auswahl und Kontrolle der Mitglieder hindeutet.

Infobox: Der „B 420 Social Club“ in Bingen setzt auf Qualität, verantwortungsvollen Umgang und bewusste Preisgestaltung. Der Vergleich mit Wein unterstreicht die Vielfalt und den Anspruch an das Produkt. (Quelle: Allgemeine Zeitung)

Produktneuheiten: „Happy Cola“ mit Cannabis sorgt für Rätsel

Laut NN.de sorgt die Produktneuheit „Happy Cola“ mit Cannabis für Aufsehen. Die Glosse aus Fürth berichtet humorvoll über die ungewöhnliche Kombination und stellt sie in eine Reihe mit weiteren kuriosen Produktideen wie Seife mit Promi-Badewasser. Die Berichterstattung hebt hervor, dass solche Neuheiten immer wieder für Gesprächsstoff sorgen und die Verbraucher überraschen.

Die Erwähnung von „Happy Cola“ mit Cannabis zeigt, wie sich der Markt für innovative und teils skurrile Produkte weiterentwickelt. Die Reaktionen reichen von Verwunderung bis zu amüsierten Kommentaren.

Infobox: Produktneuheiten wie „Happy Cola“ mit Cannabis sorgen für Rätsel und Gesprächsstoff in der Region. (Quelle: NN.de)

Quellen:

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