Ein halbes Jahr nach Cannabis-Legalisierung: Bundesweit rund 300 Genehmigungen für Anbauvereine
Laut der Rheinischen Post haben sich die Regelungen zur Teillegalisierung von Cannabis in Deutschland als schwer kontrollierbar erwiesen. Seit dem Inkrafttreten des Gesetzes am 1. April wurden bundesweit etwa 300 Genehmigungen für Anbauvereine erteilt, wobei viele Vereine mit Startschwierigkeiten kämpfen. Der Drogenbeauftragte Burkhard Blienert sieht dennoch einen Meilenstein erreicht und hofft auf eine Reduzierung des Schwarzmarktes durch Eigenanbau.
Der Staat scheitert mit seiner Drogenpolitik immer am Menschen
Die Augsburger Allgemeine berichtet über das Scheitern staatlicher Drogenpolitik im Allgemeinen und hebt hervor, dass trotz jahrzehntelanger Verbote der Konsum nicht eingedämmt wurde. Die Legalisierung von Cannabis wird als ein neuer Weg betrachtet, um den Schwarzmarkt zu bekämpfen und gesundheitliche Risiken besser zu regulieren.
Drogenbanden nutzen Versorgungslücke aus
Einem Artikel der Rheinischen Post zufolge hat die Legalisierung von Cannabis unerwartete Probleme verursacht, da kriminelle Banden nun versuchen, die entstandene Lücke zwischen Nachfrage und legalem Angebot auszunutzen. Besonders in Nordrhein-Westfalen (NRW) gibt es Berichte über zunehmende Gewaltakte im Zusammenhang mit illegalen Drogengeschäften.
"In NRW tobt ein Drogenkampf um die illegale Verteilung von Cannabis"
Wie ebenfalls bei der Rheinischen Post beschrieben wird, sind seit Beginn der Legalisierung vermehrt Auseinandersetzungen zwischen niederländischen Banden in Nordrhein-Westfalen beobachtet worden. Diese Konflikte führen häufig zu gewalttätigen Vorfällen wie Explosionen oder Schießereien vor Wohn- und Geschäftsgebäuden.
Paul-Lukas Good: Vom Anwalt zum Leiter der größten Schweizer Cannabis-Studie
Laut Neue Zürcher Zeitung leitet Paul-Lukas Good derzeit den größten schweizerischen Versuch zur Regulierung von THC-haltigem Cannabis unter Einbeziehung des Schwarzmarkts. Ziel ist es, herauszufinden, welche gesetzlichen Rahmenbedingungen notwendig wären für eine mögliche zukünftige Legalisierung in der Schweiz.
#Säule2Jetzt – DHV-News #437
Der Deutsche Hanf Verband kritisiert laut eigener Pressemitteilung Innenminister Herbert Reul wegen unbegründeter Behauptungen eines steigenden Schwarzmarktes infolge der Cannabisteillegalisierung. Sie fordern zudem mehr Engagement bei Modellprojekten zur vollständigen Freigabe gemäß Koalitionsvertrag.
Streit um ersten genehmigten Anbauverein in Mecklenburg-Vorpommern
Zeit.de berichtet über politische Spannungen bezüglich einer möglichen Kündigung eines städtisch vermieteten Standorts an einen neu gegründeten Greifswalder Verein namens soChill Green Club aufgrund politischer Widerstände gegen legale Anbaustrukturen innerhalb kommunaler Immobilienbestände durch CDU-Fraktionen vor Ort.
Quellen:
- Ein halbes Jahr nach Cannabis-Legalisierung: Bundesweit rund 300 Genehmigungen für Anbauvereine
- Der Staat scheitert mit seiner Drogenpolitik immer am Menschen
- Nach Cannabis-Legalisierung: Drogenbanden nutzen Versorgungslücke aus
- „In NRW tobt ein Drogenkampf um die illegale Verteilung von Cannabis“
- Paul-Lukas Good: Vom Anwalt zum Leiter der grössten Schweizer Cannabis-Studie
- Reul lügt & #Säule2Jetzt | DHV-News # 437
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