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Erste legale Cannabis-Ausgabe in Oranienburg: Ein Meilenstein für Brandenburg
In Oranienburg hat eine Abgabestelle für Mitglieder des Vereins Green Social Club ihre Türen geöffnet. Der Verein bezeichnet diesen Schritt als „Meilenstein für den kontrollierten und gemeinwohlorientierten Umgang mit Cannabis“. Die Abgabemengen sind dabei streng limitiert. Bereits im April hatte eine Anbauvereinigung in Cottbus die erste legale Ernte gemeldet. In Berlin wurde im Januar erstmals legal angebautes Cannabis an Mitglieder einer Anbauvereinigung ausgegeben. Nach Angaben des Agrar- und Umweltministeriums sind in Brandenburg bislang zehn Anbauvereinigungen genehmigt, weitere Anträge liegen vor. Seit dem 1. Juli können nicht-kommerzielle Anbauvereinigungen mit bis zu 500 Mitgliedern eine Erlaubnis beantragen. Verstöße gegen das Cannabis-Gesetz werden mit Bußgeldern geahndet.
Ort | Anzahl genehmigter Anbauvereinigungen | Besonderheiten |
---|---|---|
Brandenburg | 10 | Weitere Anträge liegen vor |
Oranienburg | 1 (Green Social Club) | Erste legale Ausgabe |
Cottbus | 1 | Erste Ernte im April |
Infobox: Die Legalisierung ermöglicht nicht-kommerzielle Anbauvereinigungen mit bis zu 500 Mitgliedern. Die Ausgabe ist streng limitiert und Verstöße werden geahndet. (Quellen: Zeit Online, SZ.de)
USA: Cannabis-Neustart mit „Top-Priorität“ bei der DEA
In den USA steht die landesweite Legalisierung von Cannabis auf der Agenda der Drug Enforcement Agency (DEA). Terrance Cole, der von Präsident Donald Trump eingesetzte Behördenchef, erklärte bei einer Anhörung vor dem Justizausschuss im Senat, dass neue Bundesgesetze für Cannabis eine „Top-Priorität“ seien. Trotz der bereits in vielen Bundesstaaten bestehenden Legalisierung gibt es weiterhin zahlreiche Fallstricke, insbesondere beim Überschreiten von Bundesstaatsgrenzen. Nationale Regeln fehlen bislang, was zu Unsicherheiten führt. Die DEA plant, die wissenschaftliche Forschung erneut zu prüfen, um sicherzustellen, dass eine Legalisierung keine gesellschaftlichen Unruhen auslöst. Eine Arbeitsgruppe soll die aktuellen Regelungen überprüfen, ein konkreter Zeitpunkt für die landesweite Freigabe steht jedoch noch nicht fest.
- Die DEA sieht die aktuelle Gesetzeslage als „Patchwork“ und will nationale Einheitlichkeit schaffen.
- Die Anti-Drogenbehörde hat bisher Empfehlungen von Gesundheitsexperten ignoriert.
- Eine Arbeitsgruppe soll die wissenschaftliche Basis für eine mögliche Legalisierung prüfen.
Infobox: Die DEA stuft die Legalisierung von Cannabis als „Top-Priorität“ ein, ein konkreter Zeitplan für die Umsetzung existiert jedoch nicht. (Quelle: Hanf Magazin)
Heroin-Konsum von Jugendlichen: Reaktionen auf UKE-Warnung
Nach einer Warnung des Universitätsklinikums Hamburg-Eppendorf (UKE) zum Heroin-Konsum von Jugendlichen fordert die CDU, der Hamburger Senat solle sich für ein Ende der Legalisierung von Cannabis einsetzen. Die Sozialbehörde sieht den vom UKE-Professor Thomasius beschriebenen Drogen-Trend jedoch „so nicht“. Die Debatte um die Auswirkungen der Cannabis-Legalisierung auf den Konsum anderer Drogen bleibt damit kontrovers.
Infobox: Die CDU fordert ein Ende der Cannabis-Legalisierung, während die Sozialbehörde die Warnung des UKE relativiert. (Quelle: Hamburger Abendblatt)
Metzingen: Zunahme von Rohheitsdelikten und Kritik an Cannabis-Freigabe
In Metzingen ist die Zahl der Rohheitsdelikte gestiegen, ebenso wie die Zahl jugendlicher Tatverdächtiger. Die Outletcity zieht vermehrt Ladendiebe an. Im Zusammenhang mit diesen Entwicklungen wird auch Kritik an der Cannabis-Freigabe laut. Die Diskussion um die Sicherheit in der Stadt und die Auswirkungen der Legalisierung bleibt damit aktuell.
Infobox: Metzingen verzeichnet einen Anstieg von Rohheitsdelikten und jugendlichen Tatverdächtigen, was auch mit der Cannabis-Freigabe in Verbindung gebracht wird. (Quelle: swp.de)
Illegale Cannabis-Plantagen im Harz: Professionelle Strukturen und Kritik an Teillegalisierung
Im südlichen Harz wurden drei professionelle Cannabisplantagen in leerstehenden Gebäuden entdeckt. Insgesamt fanden die Ermittler 4.000 Cannabispflanzen, deren Schwarzmarktwert auf etwa eine Million Euro geschätzt wird. Besonders auffällig war eine Plantage in einer ehemaligen Fleischerei mitten in der Fußgängerzone von Bad Lauterberg, die durch Bauschaum, Alufolie und falsche Schilder unentdeckt blieb. Die Plantage flog erst durch einen Diebstahlversuch im Drogenmilieu auf. Die Polizei fand zudem scharfe Schusswaffen und Schlafplätze für die Gärtner. Die Staatsanwaltschaft sieht in den Funden einen Beleg dafür, dass der Schwarzmarkt trotz Teillegalisierung weiterhin blüht und die Strafverfolgung durch die Entkriminalisierung erschwert wird.
Fundort | Anzahl Pflanzen | Schwarzmarktwert |
---|---|---|
Bad Lauterberg, Hattorf, Wulften | 4.000 | ca. 1 Mio. Euro |
- Die Plantagen waren professionell ausgestattet und gegen Entdeckung gesichert.
- Fünf Verdächtige wurden festgenommen, zwei scharfe Schusswaffen sichergestellt.
- Die Ermittler vermuten mögliche Clankriminalität, können dies aber noch nicht bestätigen.
Infobox: Trotz Teillegalisierung bleibt der Schwarzmarkt aktiv, die Strafverfolgung gestaltet sich schwieriger. (Quelle: NDR)
Hilden: Ernüchterung nach einem Jahr Hanf-Freigabe
Ein Jahr nach der Freigabe des Hanf-Konsums ist die anfängliche Euphorie in Hilden verflogen. Die mit viel Aufwand eröffnete Cannabar ist bereits wieder geschlossen, der Social Club ExtraBud hat nicht eröffnet. Die Polizei registrierte 2024 insgesamt 219 Unfälle unter Drogen- und Alkoholeinfluss, davon 64 unter Drogeneinfluss. 91 Personen wurden dabei verletzt. Für volljährige Personen gilt: 25 Gramm Cannabis dürfen im öffentlichen Raum mitgeführt, 50 Gramm zu Hause aufbewahrt und bis zu drei weibliche Pflanzen angebaut werden. In Hilden gab es bislang keine bekannten Vorkommnisse oder Verstöße, lediglich drei geringfügige Ordnungswidrigkeitenverfahren wurden geführt. Die CDU-Fraktion sieht das Gesetz weiterhin kritisch und verweist auf Cannabis als Einstiegsdroge. Die Drogenhilfe berichtet, dass durch die Entkriminalisierung pädagogische Maßnahmen wie Auflagengespräche und Frühinterventionskurse für Jugendliche weggefallen sind. Bis 2023 gab es jährlich rund 30 solcher Gespräche in Hilden.
Jahr | Unfälle unter Drogen- und Alkoholeinfluss | Unfälle unter Drogeneinfluss | Verletzte Personen |
---|---|---|---|
2024 | 219 | 64 | 91 |
- Keine besonderen Vorkommnisse oder Anzeigen im Zusammenhang mit Cannabis in Hilden.
- CDU fordert weiterhin strengere Regelungen und sieht Cannabis als Einstiegsdroge.
- Drogenhilfe kritisiert Wegfall von Frühinterventionsmaßnahmen für Jugendliche.
Infobox: Nach einem Jahr Hanf-Freigabe in Hilden ist die Euphorie verflogen, die Stadt verzeichnet keine besonderen Probleme, aber die Drogenhilfe sieht negative Folgen für die Prävention. (Quelle: RP Online)
Quellen:
- Neues Cannabis-Gesetz: Cannabis-Club startet mit Ausgabe in Oranienburg
- USA vor Cannabis-Neustart: DEA spricht von „Top-Priorität“
- Heroin-Konsum von Jugendlichen: Reaktionen auf die UKE-Warnung
- Wie sicher ist Metzingen?: Outletcity zieht Ladendiebe an – Kritik an Cannabis-Freigabe
- Bauschaum, Alufolie und falsche Schilder: So blieb eine Cannabis-Plantage mitten in der Stadt unentdeckt
- Hildens Erfahrungen nach einem Jahr Hanf-Freigabe: Die Cannabis-Euphorie ist verflogen
- Neues Cannabis-Gesetz - Cannabis-Club startet mit Ausgabe in Oranienburg - Gesellschaft
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