Cannabis-News: Forschung, Plantagen, Tierärzte-Alarm und neue Urteile im Überblick

23.08.2025 26 mal gelesen 0 Kommentare

Arznei der Zukunft: Cannabis und seine Wirkung auf den Darm

Ein Forscherteam der Freien Universität Berlin untersucht derzeit mit tierischen Präparaten, wie Cannabis bei Krankheiten wie Morbus Crohn helfen kann. Im Fokus steht dabei die Wirkung der Pflanze auf den Darm und mögliche therapeutische Ansätze für die Zukunft. Die Berliner Morgenpost berichtet, dass die Wissenschaftler gezielt die Effekte von Cannabis auf entzündliche Darmerkrankungen analysieren. Ziel ist es, neue Behandlungsmöglichkeiten zu entwickeln, die auf den natürlichen Inhaltsstoffen der Cannabispflanze basieren.

Die Forschung an der Freien Universität Berlin könnte somit einen wichtigen Beitrag zur Entwicklung innovativer Arzneimittel leisten, die insbesondere bei chronisch-entzündlichen Darmerkrankungen wie Morbus Crohn eingesetzt werden könnten. Die Ergebnisse der Untersuchungen werden mit Spannung erwartet, da sie das Potenzial haben, die medizinische Nutzung von Cannabis weiter voranzutreiben.

  • Forschungsschwerpunkt: Wirkung von Cannabis auf den Darm
  • Ziel: Entwicklung neuer Therapien für Morbus Crohn
  • Quelle: Berliner Morgenpost
Die Freie Universität Berlin erforscht, wie Cannabis bei Morbus Crohn helfen kann.

Infobox: Die medizinische Forschung zu Cannabis konzentriert sich zunehmend auf chronisch-entzündliche Darmerkrankungen. Die Ergebnisse könnten neue Therapieoptionen eröffnen.

Cannabis-Plantage in Runkel: 289 Pflanzen sichergestellt

In Runkel-Dehrn hat die Kriminalpolizei am Donnerstag, den 21.08.2025, eine größere Cannabis-Plantage entdeckt. Mitarbeiter des Ordnungsamtes hatten auf einem Balkon mehr als die erlaubten drei Cannabispflanzen für den Eigengebrauch festgestellt. Daraufhin wurde ein Durchsuchungsbeschluss erwirkt und das Gebäude durchsucht. Im Wohnhaus sowie in den Außenbereichen fanden die Ermittler insgesamt 289 Cannabispflanzen sowie mehrere Kilo abgeerntetes und teilweise verarbeitetes Marihuana und Haschisch. Die Betäubungsmittel wurden sichergestellt, der 61-jährige Bewohner muss sich nun im Strafverfahren verantworten. (Quelle: Presseportal, Mittelhessen, hessenschau.de)

Ort Anzahl Pflanzen Weitere Funde Erlaubte Menge
Runkel-Dehrn 289 Mehrere Kilo Marihuana & Haschisch 3 Pflanzen

Infobox: In Runkel wurden 289 Cannabispflanzen und mehrere Kilo Drogen sichergestellt. Erlaubt sind nur drei Pflanzen für den Eigengebrauch.

Immer mehr Hunde im Cannabis-Rausch: Tierärzte schlagen Alarm

Seit der Legalisierung von Cannabis im April 2024 ist die Zahl der Hunde mit THC-Vergiftung deutlich gestiegen. Dr. René Dörfelt, Leiter der Intensiv- und Notfallmedizin an der Kleintierklinik München, berichtet bei RTL.de von einer Steigerung um das Zwei- bis Dreifache. Während vor der Legalisierung THC-Vergiftungen bei Hunden selten waren, landen mittlerweile zwei bis drei Tiere pro Woche mit entsprechenden Symptomen in der Klinik. Die Tiere nehmen meist Überreste von Joints beim Gassigehen auf. Innerhalb von 20 Minuten zeigen sie Symptome wie Apathie, Umkippen und Urinverlust. In schweren Fällen kann der Konsum für Hunde lebensgefährlich werden und zu Herzrasen, Krämpfen, Koma oder Tod führen.

  • Steigerung der Fälle um das Zwei- bis Dreifache seit April 2024
  • 2-3 Hunde pro Woche mit THC-Vergiftung in München
  • Symptome: Apathie, Umkippen, Urinverlust, bei hoher Dosis Herzrasen, Krämpfe, Koma, Tod
  • Quelle: RTL.de
„Wenn große Mengen aufgenommen werden, kann es zu Herzrasen, Krämpfe bis zu Koma und Tod kommen“, so Dr. René Dörfelt.

Infobox: Die Zahl der THC-Vergiftungen bei Hunden ist seit der Legalisierung stark gestiegen. Tierärzte warnen vor lebensgefährlichen Folgen.

Gericht bestätigt Cannabis-Anbauverbot in Bayern – Verein protestiert

Ein Cannabis-Club aus Oberfranken ist mit einem Eilantrag gegen das Verbot des Anbaus und der Abgabe von Cannabis gescheitert. Das Verwaltungsgericht Bayreuth lehnte den Antrag der Anbauvereinigung aus dem Landkreis Bamberg ab. Das Landratsamt hatte das Verbot mit baurechtlichen Vorschriften begründet. Die Pläne des Vereins, neben einer Lagerhalle auch eine umzäunte Anbaufläche und ein separates Gebäude für die Cannabis-Ausgabe zu nutzen, seien nicht von der Genehmigung abgedeckt. Das Landratsamt durfte daher das Verbot aussprechen. Die Entscheidung ist noch nicht rechtskräftig, eine Beschwerde ist möglich. Der Vereinsvorstand hat bereits eine Klage im Hauptsacheverfahren eingereicht. (Quelle: Merkur)

  • Verwaltungsgericht Bayreuth bestätigt Anbauverbot
  • Begründung: Baurechtliche Vorschriften nicht eingehalten
  • Bislang acht Cannabis-Clubs in Bayern genehmigt, drei abgelehnt, 19 in Bearbeitung, 14 zurückgezogen
  • Weitere sechs Verfahren bei bayerischen Verwaltungsgerichten anhängig
  • Quelle: Merkur
Der Vorsitzende des Vereins „Franken.Cannabis“ spricht von einem „Lehrbuchbeispiel für eine Rechtsbeugung“.

Infobox: Das Verwaltungsgericht Bayreuth hat das Anbauverbot für einen Cannabis-Club bestätigt. In Bayern sind bisher acht Clubs genehmigt, mehrere Verfahren laufen noch.

Prozess in Leverkusen: 300.000 Euro mit Marihuana-Plantage verdient

Zwei Brüder aus Leverkusen sollen über sechs Jahre hinweg eine Marihuana-Plantage im Haus ihrer Großmutter betrieben haben. Nach einem Brand im Mai 2023 wurde die professionell betriebene Plantage entdeckt. Die beiden Angeklagten müssen sich nun vor Gericht verantworten. Laut RP Online sollen sie mit dem Anbau und Verkauf von Marihuana rund 300.000 Euro verdient haben.

  • Ort: Leverkusen
  • Dauer: Sechs Jahre Betrieb der Plantage
  • Erwirtschafteter Betrag: 300.000 Euro
  • Entdeckung nach Brand im Mai 2023
  • Quelle: RP Online

Infobox: In Leverkusen wurde eine Marihuana-Plantage nach einem Brand entdeckt. Die Betreiber sollen 300.000 Euro verdient haben.

Urteile in Dresden: Drogenhandel nach Kokain-Bestellung aus Kolumbien

In Dresden wurden zwei Brüder verurteilt, nachdem einer von ihnen vor drei Jahren Kokain in Kolumbien bestellt haben soll. Die Beweise für die Kokain-Bestellung reichten nicht aus, doch die Überwachung führte die Ermittler zu weiteren Straftaten. Der jüngere Bruder handelte mit Cannabis. Die Sächsische Zeitung berichtet, dass die alten Vorwürfe erst im Jahr 2025 angeklagt wurden. Die Ermittlungen begannen, nachdem ein Paket mit angeblich 100 Gramm Kokain bereits am Flughafen in Bogota sichergestellt wurde. Ziel der Sendung war ein Lagerhaus in Dresden.

  • Ort: Dresden
  • Vorwurf: Kokain-Bestellung aus Kolumbien, Cannabis-Handel
  • Jahr der Anklage: 2025
  • Quelle: Sächsische Zeitung

Infobox: Zwei Brüder wurden in Dresden wegen Drogenhandels verurteilt. Die Ermittlungen begannen nach einer Kokain-Bestellung aus Kolumbien.

Vapen bei Jugendlichen: Erhöhtes Risiko für Zigaretten-, Alkohol- und Marihuana-Konsum

Eine Übersichtsarbeit, veröffentlicht von aponet.de, zeigt, dass der Konsum von E-Zigaretten bei Jugendlichen eng mit dem Einstieg in das Rauchen, den Konsum von Alkohol und Marihuana verbunden ist. In den USA dampften im vergangenen Jahr knapp 6 Prozent der Schüler der Middle- und Highschool Vapes, in Europa je nach Region 5 bis 41 Prozent der 15- bis 16-Jährigen. Jugendliche, die vapen, beginnen etwa dreimal so oft mit dem Rauchen wie Gleichaltrige ohne Vaping-Erfahrung. Die Wahrscheinlichkeit, Marihuana zu konsumieren, ist bis zu fünfmal, die für Alkoholkonsum bis zu sechsmal höher. Auch gesundheitliche Risiken wie Asthma, Lungenentzündung, Bronchitis, Schwindel und Kopfschmerzen sind erhöht.

Substanz Erhöhtes Risiko durch Vapen
Zigaretten Bis zu 25-fach
Marihuana Bis zu 5-fach
Alkohol Bis zu 6-fach
„Unsere Studie liefert das bislang umfassendste Bild über die Risiken, die das Vapen für junge Menschen mit sich bringt.“ (Dr. Greg Hartwell, London School of Hygiene and Tropical Medicine)

Infobox: Vapen erhöht bei Jugendlichen das Risiko für Zigaretten-, Alkohol- und Marihuana-Konsum sowie für verschiedene gesundheitliche Probleme.

Quellen:

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