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Cannabis-Legalisierung in Thailand: Ein gescheitertes Experiment
In Thailand war der Konsum von Cannabis drei Jahre lang legal. Nach der Legalisierung im Jahr 2022 erlebte das Land einen regelrechten Cannabis-Boom. Laut NZZ eröffnete Rattapon Sanrak mit seinem „Highland Café“ den ersten Shop in Bangkok, in dem Cannabis unkompliziert verkauft wurde. Tausende Bauern stellten auf den Cannabisanbau um, viele Menschen verkauften ihren Besitz, um in den Städten eigene Cannabis-Shops zu eröffnen.
Doch der Hype hielt nicht an. Heute hat Sanrak kaum noch Kunden, und bereits Dutzende Cannabis-Shops mussten schließen. Der Südostasien-Korrespondent Andreas Babst erklärt im Podcast „NZZ Akzent“, dass die Strategien der Bauern und Geschäftsleute gescheitert sind und die Regierung mit ihrer Drogenpolitik das Problem verschärft hat. Das Experiment der Legalisierung gilt inzwischen als gescheitert.
- 2022: Legalisierung von Cannabis in Thailand
- Tausende neue Shops und Bauern stiegen in das Geschäft ein
- Nach dem Boom folgte der Crash: Viele Geschäfte mussten schließen
„Drei Jahre lang war der Konsum von Cannabis in Thailand legal. Jetzt scheint das Experiment gescheitert.“ (NZZ)
Infobox: Die Legalisierung von Cannabis in Thailand führte zunächst zu einem Boom, endete jedoch in einem massiven Einbruch des Marktes und zahlreichen Geschäftsaufgaben. (Quelle: NZZ)
Hamburgs Jugendliche: Weniger Drogenkonsum trotz Legalisierung
Eine neue Studie zeigt, dass Jugendliche in Hamburg immer weniger zu Cannabis, Alkohol und Tabak greifen. Wie die MOPO berichtet, verlieren diese Substanzen bei 14- bis 17-Jährigen an Bedeutung. Die Legalisierung von Cannabis hat demnach nicht zu einem Anstieg des Konsums geführt. Stattdessen rücken neue Suchtformen, wie problematische Internetnutzung, in den Fokus.
Auch der NDR berichtet über die sogenannte Schulbus-Studie, bei der 1.700 Jugendliche befragt wurden. 39 Prozent der Jugendlichen gaben an, noch nie eine Droge ausprobiert zu haben – auch keinen Alkohol. Im Jahr 2004 lag dieser Wert noch bei 11 Prozent. Die Zahl der jugendlichen Kiffer ist tendenziell rückläufig. Allerdings zeigt fast ein Viertel der Jugendlichen eine problematische Online-Nutzung, mit durchschnittlich fünf Stunden Freizeit-Internetnutzung pro Tag.
Jahr | Jugendliche ohne Drogenerfahrung | Freizeit-Online-Zeit (h/Tag) |
---|---|---|
2004 | 11 % | - |
2025 | 39 % | 5 |
Infobox: Trotz Legalisierung ist der Drogenkonsum unter Hamburger Jugendlichen rückläufig. Neue Herausforderungen entstehen durch die verstärkte Internetnutzung. (Quellen: MOPO, NDR.de)
Medizinisches Cannabis: Versorgungssicherheit gefordert
Der gesundheitspolitische Sprecher der SPD-Bundestagsfraktion, Pantazis, fordert laut Deutschlandfunk, dass Schmerzpatienten weiterhin verlässlich mit medizinischem Cannabis versorgt werden können. Die Diskussion um die Verfügbarkeit von medizinischem Cannabis bleibt damit ein zentrales Thema in der Gesundheitspolitik.
Infobox: Die SPD fordert eine verlässliche Versorgung von Schmerzpatienten mit medizinischem Cannabis. (Quelle: Deutschlandfunk)
Legales Cannabis in Österreich: Trafiken erhalten Monopol, aber Ware fehlt
Seit Januar dieses Jahres dürfen in Österreich nur noch Trafiken legales Cannabis mit weniger als 0,3 Prozent THC verkaufen. DerStandard.de berichtet, dass der Verwaltungsgerichtshof entschieden hat, getrocknetes Cannabis falle unter das Tabaksteuergesetz und damit unter das Tabakmonopol. CBD-Shops dürfen die Hanfblüten nicht mehr verkaufen und wollen vor den Verfassungsgerichtshof ziehen. Allerdings fehlt vielerorts noch die Ware in den Trafiken.
- Seit Januar: Verkauf von legalem Cannabis nur noch in Trafiken
- THC-Gehalt unter 0,3 Prozent
- CBD-Shops klagen gegen das Monopol
- Lieferengpässe in Trafiken
Infobox: In Österreich dürfen nur noch Trafiken legales Cannabis verkaufen, vielerorts fehlt jedoch die Ware. (Quelle: derStandard.de)
Haltbarkeit und Rückrufe bei Cannabis-Blüten
Apotheke Adhoc berichtet, dass für Cannabis-Blüten der Firma Aurora, speziell die Charge Pedanios 22/1 (Ghost Train Haze) mit der Bezeichnung E211, eine verkürzte Haltbarkeit gilt. Statt bis 10/2025 sind die Blüten nur bis 07/2025 haltbar. Die Qualität sei laut Hersteller nicht beeinträchtigt, eine Rücksendung ist nicht erforderlich. Anfang Juni wurde zudem eine Charge African Ruby von Mediprocan wegen Verdachts auf Schimmel zurückgerufen.
- Pedanios 22/1 (Ghost Train Haze), Charge E211: Haltbarkeit bis 07/2025
- Rückruf African Ruby, Charge 2500101, wegen Schimmelverdacht
Infobox: Verkürzte Haltbarkeit und Rückrufe betreffen aktuell Cannabis-Blüten in Apotheken. (Quelle: Apotheke Adhoc)
Großverfahren: 72 Kilogramm Marihuana nach Deutschland geschmuggelt
Ein Mann aus Höxter steht vor dem Landgericht Paderborn, weil er laut nw.de zwischen Anfang 2019 und Dezember 2021 insgesamt 72 Kilogramm Marihuana nach Deutschland gebracht haben soll. Die Staatsanwaltschaft wirft ihm vor, in 13 Fällen gewerbsmäßig mit Cannabis gehandelt und einen Kurier für die Beschaffung aus den Niederlanden und Spanien eingesetzt zu haben. Ziel war der gewinnbringende Weiterverkauf in Höxter.
- Zeitraum: Anfang 2019 bis Dezember 2021
- Menge: 72 Kilogramm Marihuana
- 13 Einzeltaten, gewerbsmäßiger Handel
Infobox: Ein Höxteraner soll 72 Kilogramm Marihuana nach Deutschland geschmuggelt und verkauft haben. (Quelle: nw.de)
Stuttgart: Über vier Kilogramm Marihuana in Wohnung entdeckt
In Stuttgart-Ost hat die Polizei nach einem Zeugenhinweis eine Wohnung durchsucht und mehr als vier Kilogramm Marihuana, über 800 Gramm Haschisch sowie rund 2.200 Euro mutmaßliches Dealergeld sichergestellt. Wie stuttgarter-nachrichten.de berichtet, wurde der 24-jährige Tatverdächtige bislang nicht angetroffen. Die Polizei fand zudem mehrere Gegenstände, die auf einen Handel mit Rauschgift hindeuten.
- Fund: Über 4 kg Marihuana, 800 g Haschisch, 2.200 € Bargeld
- Tatverdächtiger (24) flüchtig
Infobox: In Stuttgart-Ost wurden mehrere Kilogramm Drogen und mutmaßliches Dealergeld sichergestellt. (Quelle: stuttgarter-nachrichten.de)
Landau an der Isar: Zwei Kilogramm Marihuana nach Verfolgungsfahrt sichergestellt
Nach einer Verfolgungsfahrt in Landau an der Isar hat die Polizei rund zwei Kilogramm Marihuana sichergestellt. Laut regio-aktuell24 stand ein 20-jähriger Autofahrer aus dem Landkreis Deggendorf im Verdacht, mit Betäubungsmitteln in nicht geringer Menge gehandelt zu haben. Während der Flucht warf der Beifahrer zwei Tüten mit Marihuana aus dem Fenster. Gegen den Fahrer wurde Haftbefehl erlassen, der Beifahrer ist weiterhin flüchtig.
- 2 kg Marihuana sichergestellt
- 20-jähriger Fahrer festgenommen, Beifahrer flüchtig
Infobox: Nach einer Verfolgungsfahrt wurden in Landau an der Isar zwei Kilogramm Marihuana sichergestellt. (Quelle: regio-aktuell24)
Quellen:
- Cannabis in Thailand: warum die Legalisierung scheiterte
- Neue Studie: Das macht die Cannabis-Legalisierung mit Hamburgs Teenagern (M+)
- Gesundheit - Pantazis (SPD): Medizinisches Cannabis muss verfügbar bleiben
- Trafiken dürfen nun legales Cannabis verkaufen – doch das Gras fehlt vielerorts noch
- Studie: Fast 40 Prozent der Jugendlichen in Hamburg hatten noch keinen Kontakt zu Drogen
- Verkürzte Haltbarkeit bei Cannabis-Blüten
- Gesundheit - Pantazis (SPD): Medizinisches Cannabis muss verfügbar bleiben
- Höxteraner soll mehr als 70 Kilo Marihuana nach Deutschland gebracht haben
- Stuttgart-Ost: Kiloweise Marihuana in Wohnung entdeckt
- Drogenfund nach Verfolgungsfahrt: Polizei stellt Marihuana sicher
- München: Polizei stellt 60 Kilo Drogen sicher - Tatverdächtiger versucht spektakulär zu fliehen
- Dornstadt: Macheten, Kokain und Marihuana im Lkw – Türkischer Fahrer in U-Haft
- Als erstes Land in Südosteuropa / Slowenien legalisiert den Cannabis-Konsum
- Der Streit um Hanf-THC-Getränke
- Trafiken dürfen nun legales Cannabis verkaufen – doch das Gras fehlt vielerorts noch
- CBD für Pferde: Diese Marken überzeugen 2025 mit Qualität und Wirkung
- CBD-Handel wehrt sich gegen Monopol der Trafiken – mnews