Cannabis-News: Versorgungslage, Gerichtsverfahren und neue Funde in Deutschland

08.08.2025 91 mal gelesen 0 Kommentare

Radevormwald: 1,5 Kilo Cannabis in Wohnung entdeckt

In Radevormwald wurde bei einer Wohnungsdurchsuchung eines 31-jährigen Mannes eine ungewöhnlich große Menge Cannabis sichergestellt. Laut RP Online handelte es sich um rund 1,5 Kilogramm des Rauschmittels. Trotz der 2024 eingeführten Legalisierung von Cannabis stieß das Gesetz hier an seine Grenzen, da die erlaubte Menge für den Eigenbedarf deutlich überschritten wurde. Der Fall landete vor dem Amtsgericht in Wipperfürth.

Die Diskussion um die Unterschiede zwischen Alkohol- und Cannabiskonsum sowie die Sinnhaftigkeit der strafrechtlichen Verfolgung von Besitz kleiner Mengen für den Eigenkonsum bleibt weiterhin aktuell. Die neue Bundesregierung könnte hier künftig Änderungen vornehmen, doch in diesem Fall war die Menge so hoch, dass ein Gerichtsverfahren unumgänglich war.

  • Rund 1,5 Kilogramm Cannabis sichergestellt
  • Gerichtsverfahren trotz Legalisierung
Quelle: RP Online

Infobox: Die Legalisierung von Cannabis hat klare Grenzen – bei großen Mengen bleibt der Besitz weiterhin strafbar.

Versorgungslage für Cannabis-Patienten in Berlin gefährdet

Die medizinische Cannabis-Branche in Berlin schlägt Alarm: Ein aktueller Gesetzesentwurf könnte die Versorgung von Patienten mit Cannabis aus Apotheken deutlich verschlechtern. Wie die Berliner Morgenpost berichtet, befürchten Experten, dass Patienten künftig schlechter an ihre Medikamente kommen könnten. Die Branche sieht die Versorgungssicherheit in Gefahr und fordert Nachbesserungen am Gesetz.

Insbesondere Patienten, die auf medizinisches Cannabis angewiesen sind, könnten durch die geplanten Änderungen benachteiligt werden. Die Unsicherheit wächst, ob die Apotheken weiterhin ausreichend Cannabis bereitstellen können.

  • Gesetzesentwurf gefährdet Versorgung
  • Branche fordert Nachbesserungen
Quelle: Berliner Morgenpost

Infobox: Gesetzesänderungen könnten die medizinische Versorgung mit Cannabis in Berlin deutlich erschweren.

Cannabis-Plantage und Waffen am ehemaligen Heizkraftwerk Steglitz entdeckt

Am ehemaligen Heizkraftwerk Steglitz kam es zu einem Großeinsatz der Polizei, nachdem ein 45-jähriger Mann Security-Kräfte mit einem Spaten attackiert hatte. Wie der Tagesspiegel berichtet, wurde der Mann festgenommen. Bei der Durchsuchung seiner selbstgeschaffenen Unterkunft auf dem Gelände fanden die Beamten mehrere Cannabispflanzen „im unteren zweistelligen Bereich“ sowie verschiedene Waffen, darunter eine Platzpatronenhülse, eine Federdruck-Langwaffe, eine Gasdruck-Handfeuerwaffe und ein Teil einer Langwaffe, bei der es sich um eine Schrotflinte gehandelt haben soll.

Das Gelände des ehemaligen Kraftwerks, das 1994 stillgelegt wurde, ist heute ein Industrie-Denkmal und wurde im Juni 2024 für 141 Millionen Euro zwangsversteigert. Der neue Besitzer, die SF Grambin Beteiligung UG, plant ein Mischkonzept aus Gewerbe und gewerblichem Wohnen. Die Polizei und der Wachschutz optimieren nach eigenen Angaben die Schutzmaßnahmen angesichts der Vorfälle weiter.

Gefundene Cannabispflanzen unterer zweistelliger Bereich
Waffen Platzpatronenhülse, Federdruck-Langwaffe, Gasdruck-Handfeuerwaffe, Teil einer Langwaffe (Schrotflinte)
Zwangsversteigerung Kraftwerk 141 Millionen Euro
Quelle: Tagesspiegel

Infobox: Polizei entdeckt auf dem Gelände des ehemaligen Heizkraftwerks Steglitz eine Cannabis-Plantage und mehrere Waffen. Das Gelände wurde 2024 für 141 Millionen Euro zwangsversteigert.

Versandverbot für Cannabis: Hälfte der Patienten nicht mehr versorgt

Die geplante Änderung des Medizinal-Cannabisgesetzes (MedCanG) sieht ein Versandverbot für Cannabisblüten vor. Laut Apotheke Adhoc wäre damit die Versorgung der Hälfte der Cannabis-Patient:innen in Deutschland gefährdet. In einigen Bundesländern gibt es keine einzige auf Medizinal-Cannabis spezialisierte Apotheke. Die Analyse der Plattform Bloomwell zeigt, dass bei 49,4 Prozent der Patient:innen der Mittelpunkt ihrer Postleitzahl weiter als zehn Kilometer von der nächsten Cannabis-Apotheke entfernt ist.

Im Saarland, Thüringen, Sachsen-Anhalt und Bremen gibt es keine spezialisierte Apotheke, in Mecklenburg-Vorpommern und Brandenburg jeweils eine, in Sachsen drei und in Schleswig-Holstein sechs. In ländlichen Regionen könnte die Anfahrt zur nächsten spezialisierten Apotheke über 100 Kilometer betragen. Die Auswertung zeigt zudem ein starkes Nord-Süd-Gefälle: In Bayern liegt der Anteil der Cannabis-Patient:innen mit 68,3 Prozent über dem bundesweiten Durchschnitt, während er in Sachsen-Anhalt 56,1 Prozent unter dem Schnitt liegt.

Patienten weiter als 10 km von Apotheke entfernt 49,4 %
Bayern (über Durchschnitt) +68,3 %
Sachsen-Anhalt (unter Durchschnitt) -56,1 %
  • Versandverbot bedroht Versorgung von 50 % der Patienten
  • Starkes Nord-Süd-Gefälle bei Cannabis-Patienten
Quelle: Apotheke Adhoc

Infobox: Ein Versandverbot für Cannabisblüten könnte die Versorgung von rund der Hälfte aller Patienten in Deutschland gefährden.

Immer mehr ältere Menschen setzen auf Cannabis

Immer mehr ältere Menschen nutzen Cannabis gegen Schmerzen. Wie WEB.DE berichtet, steigt der Bedarf an Cannabis in dieser Altersgruppe, auch durch neue gesetzliche Möglichkeiten. Die Datenlage zur Wirksamkeit ist jedoch noch dünn, dennoch wächst das Interesse und die Nachfrage stetig.

  • Steigender Bedarf an Cannabis bei älteren Menschen
  • Wachsende Nachfrage durch neue gesetzliche Möglichkeiten
Quelle: WEB.DE

Infobox: Cannabis wird zunehmend von älteren Menschen zur Schmerzlinderung genutzt, obwohl die wissenschaftliche Datenlage noch begrenzt ist.

Aschaffenburg: Einbruch – Cannabis und Bargeld gestohlen

In Aschaffenburg wurde bei einem Einbruch in ein Mehrfamilienhaus in der Haidbergstraße eine geringe Menge medizinisches Cannabis sowie Bargeld in einem mittleren dreistelligen Bereich entwendet. Nach Angaben von main-echo.de verschaffte sich der Täter gewaltsam Zugang über ein Fenster. Die Kriminalpolizei Aschaffenburg hat die Ermittlungen übernommen und bittet um Zeugenhinweise.

  • Geringe Menge medizinisches Cannabis gestohlen
  • Bargeld im mittleren dreistelligen Bereich entwendet
Quelle: main-echo.de

Infobox: Bei einem Einbruch in Aschaffenburg wurden medizinisches Cannabis und Bargeld gestohlen. Die Polizei bittet um Hinweise.

Heilbronn: 300 Gramm Marihuana im Kuriergepäck sichergestellt

Bei einer Kontrolle des grenzüberschreitenden Fernverkehrs auf der Autobahn 6 bei Untereisesheim entdeckte der Zoll Anfang der Woche rund 300 Gramm illegal eingeführtes Marihuana. Wie Presseportal berichtet, wurde das Rauschgift in einem Reisebus mit moldauischer Zulassung im Kuriergepäck gefunden. Die Drogen waren in einem Vakuumbeutel im Kofferboden versteckt. Die Zöllner stellten das Rauschmittel sicher und leiteten ein Strafverfahren ein. Die Ermittlungen dauern an.

Menge sichergestelltes Marihuana 300 Gramm
  • 300 Gramm Marihuana im Kuriergepäck entdeckt
  • Strafverfahren eingeleitet
Quelle: Presseportal

Infobox: Der Zoll stellte bei einer Kontrolle auf der A6 bei Heilbronn 300 Gramm Marihuana sicher.

Schwandorf: 14-Jähriger mit Marihuana erwischt

In Schwandorf wurde ein 14-jähriger Junge aus einer Jugendhilfeeinrichtung mit einer geringen Menge Marihuana und Konsumutensilien erwischt. Laut Onetz fand die Kontrolle am Mittwoch gegen 22.15 Uhr in einem Parkhaus in der Bahnhofstraße statt. Die Polizei stellte die Drogen und das Zubehör sicher. Der Jugendliche wurde zurück in die Einrichtung gebracht und das Jugendamt informiert.

  • 14-Jähriger mit Marihuana und Konsumutensilien erwischt
  • Jugendamt wurde informiert
Quelle: Onetz

Infobox: Ein 14-Jähriger wurde in Schwandorf mit Marihuana erwischt. Die Polizei informierte das Jugendamt.

Quellen:

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