Inhaltsverzeichnis:
Bilanz der Cannabislegalisierung: Kriminalität und Schwarzmarkt weiterhin präsent
Die von der Ampelkoalition im April 2024 beschlossene Legalisierung des privaten Besitzes von Cannabis hat laut Cicero Online nicht zu einer Lösung des Rauschmittelproblems geführt. Der Handel mit Cannabis bleibt weiterhin verboten, was nach Ansicht des Autors Stefan Laurin den kriminellen Schwarzmarkt stärkt. Ein besonders drastisches Beispiel liefert eine Anschlagsserie in Nordrhein-Westfalen, bei der Bomben explodierten und ein Mann samt Freundin entführt und gefoltert wurde. Hintergrund war ein Streit um 350 Kilogramm gestohlenes Cannabis, das im Besitz der sogenannten Mocro-Mafia war. Der nordrhein-westfälische Innenminister Herbert Reul (CDU) sieht einen möglichen Zusammenhang mit der Legalisierung, da kriminelle Gruppen die Marktöffnung ausnutzen könnten. Beweise dafür gibt es nicht, aber die Vermutung erscheint plausibel.
„Ich vermute, dass es durchaus einen Zusammenhang mit der Legalisierung gibt, weil es eben um eine große Menge Cannabis ging. Beweisen kann ich es nicht, aber ich glaube, dass kriminelle Gruppen gesehen haben, dass sich der deutsche Markt öffnet, und diese Gelegenheit nutzen wollten.“ (Herbert Reul, CDU, zitiert nach Cicero Online)
- Legalisierung betrifft nur den Besitz, nicht den Handel
- Schwarzmarkt bleibt aktiv und gewalttätig
- Kriminelle Gruppen nutzen die neue Gesetzeslage aus
Infobox: Die Legalisierung des Besitzes hat laut Cicero Online nicht zu einer Eindämmung der organisierten Kriminalität geführt. Im Gegenteil, es gibt Hinweise auf eine Verschärfung der Lage.
Polizeiliche Entwicklung im Kreis Gifhorn: Rückgang der Drogendelikte
Im Kreis Gifhorn ist die Zahl der festgestellten Drogendelikte im Jahr 2024 im Vergleich zu den Vorjahren deutlich gesunken. Nach Angaben von WAZ-ONLINE.de führt die Polizei diesen Rückgang auf die Teil-Legalisierung von Cannabis zurück. Die Polizei beantwortete die sieben wichtigsten Fragen zu Drogen im Kreis Gifhorn und stellte fest, dass die Entkriminalisierung von Cannabis die Arbeit der Polizei verändert hat.
- Deutlicher Rückgang der Drogendelikte 2024
- Teil-Legalisierung von Cannabis als Hauptgrund
- Veränderte Polizeiarbeit im Umgang mit Cannabis
Infobox: Die Teil-Legalisierung von Cannabis hat im Kreis Gifhorn zu einem messbaren Rückgang der Drogendelikte geführt, so WAZ-ONLINE.de.
Cannabis-Plantagen: Festnahmen und organisierte Kriminalität in Bad Oeynhausen und Minden
In Bad Oeynhausen und Minden wurden laut Westfalen-Blatt und Radio Westfalica professionelle Cannabis-Plantagen entdeckt und sechs Beschuldigte albanischer Herkunft festgenommen. Die Kriminalpolizei Bielefeld und die Staatsanwaltschaft Bielefeld hoben eine Plantage in einem Gebäudekomplex an der Königstraße aus, in dem sich auch zwei bekannte Eventanbieter befinden. Eine weitere Plantage wurde in einem leerstehenden Fachwerkhaus in Niedersachsen betrieben. Die Festgenommenen sind zwischen 22 und 54 Jahre alt und kamen in Untersuchungshaft. Die Polizei stellte zudem eine fünfstellige Summe Bargeld, ein Auto und mehrere Speichermedien sicher. Die Betreiber der Eventhalle distanzierten sich ausdrücklich von dem Fund.
- Sechs Festnahmen, alle albanischer Herkunft
- Zwei professionelle Indoor-Plantagen entdeckt
- Sicherstellung von Bargeld, Auto und Speichermedien
Infobox: Die Polizei konnte in Bad Oeynhausen und Niedersachsen zwei große Cannabis-Plantagen ausheben und mehrere Verdächtige festnehmen. Die Ermittlungen richten sich gegen organisierte Kriminalität.
Wohnung mit Cannabis vollgestopft: Bewährungsstrafe für Herrenberger
Wie der Gäubote berichtet, wurde ein 41-jähriger Herrenberger vom Amtsgericht zu einer Bewährungsstrafe verurteilt, weil er 62 Pflanzen und 29 Setzlinge in seiner Wohnung aufgezogen hatte. Beim Polizeieinsatz spitzte sich die Lage dramatisch zu, Details dazu werden jedoch nicht genannt.
- 62 Cannabis-Pflanzen und 29 Setzlinge sichergestellt
- Bewährungsstrafe für den Angeklagten
Infobox: Der Anbau größerer Mengen Cannabis bleibt strafbar und wird weiterhin verfolgt, wie das Beispiel aus Herrenberg zeigt (Gäubote).
Neuer Cannabis-Shop in Bremerhaven: Backyard Growers Shop eröffnet
In Bremerhaven eröffnet am Montag der „Backyard Growers Shop“ in der Schleswiger Straße, wie die Nordsee-Zeitung berichtet. Der Shop verkauft ausschließlich Pflanzen, die nicht in der Blüte stehen, da sich in der Blüte die psychoaktive Substanz THC anreichert, was laut Paragraf 34 KCanG nicht erlaubt ist. Eine Kanzlei empfahl dem Betreiber, nur mit Stecklingen zu handeln. Unterstützung erhält der Shop vom Magistrat Bremerhaven.
- Verkauf ausschließlich von nicht-blühenden Pflanzen und Stecklingen
- Rechtliche Beratung zur Einhaltung des KCanG
- Unterstützung durch den Magistrat Bremerhaven
Infobox: Der Backyard Growers Shop in Bremerhaven setzt auf rechtssicheren Verkauf von Stecklingen und erhält dabei Unterstützung von der Stadtverwaltung (Nordsee-Zeitung).
Aurora Cannabis Aktie: Starke Umsätze, schwache Bewertung
Die Aktie von Aurora Cannabis befindet sich laut Börse Express im freien Fall. Innerhalb des letzten Monats verlor der Titel 26 %, über zwölf Monate betrachtet ein Minus von 25 %. Trotz dieser Entwicklung stieg der Umsatz des Unternehmens im Jahresvergleich um 27 %, über drei Jahre sogar um 52 %. Das Kurs-Umsatz-Verhältnis (KUV) liegt bei 1,0 und damit nur knapp über dem kanadischen Branchendurchschnitt von 0,7. Analysten prognostizieren Aurora Cannabis ein jährliches Umsatzplus von 8,1 % für die nächsten drei Jahre, während die Branchenerwartung bei 5,8 % liegt. Dennoch gibt es am Markt tieferliegende Bedenken, die den Kurs drücken.
Zeitraum | Kursentwicklung | Umsatzwachstum |
---|---|---|
1 Monat | -26 % | |
12 Monate | -25 % | +27 % |
3 Jahre | +52 % |
- KUV: 1,0 (Branchendurchschnitt: 0,7)
- Prognose Umsatzwachstum: 8,1 % p.a. (Branche: 5,8 % p.a.)
Infobox: Trotz starker Umsatzzahlen bleibt die Aurora Cannabis Aktie unter Druck. Der Markt bewertet das Unternehmen zurückhaltend, Analysten sehen jedoch weiteres Wachstumspotenzial (Börse Express).
Studie: Keine Einschränkung der Emotionskontrolle durch THC
Das Hanf Magazin berichtet über eine aktuelle Studie der Oregon State University, die belegt, dass der Konsum von THC nicht die Fähigkeit zur Emotions- oder Impulskontrolle beeinträchtigt. Zwölf erfahrene THC-Konsumenten konsumierten ihr eigenes, mindestens 20 % starkes Marihuana und durchliefen psychologische Tests. Weder die Reaktionsgeschwindigkeit noch die emotionale Zuordnung veränderten sich unter THC-Einfluss. Im Gegenteil: Viele Teilnehmer beschrieben eine verbesserte Stimmung. Im Vergleich dazu zeigte eine Studie mit alkoholisierten Probanden bereits ab 0,65 g Alkohol pro Kilogramm Körpergewicht eine signifikant gestörte Emotions- und Impulskontrolle. Eine US-Langzeitstudie aus dem Jahr 2014 mit 634 Ehepaaren ergab zudem, dass THC-Konsum mit einem signifikant geringeren Vorkommen häuslicher Gewalt einhergeht.
- Keine messbare Beeinträchtigung der Emotionskontrolle durch THC
- Alkohol führt nachweislich zu Kontrollverlust und Aggressionen
- Langzeitstudie: Weniger häusliche Gewalt bei THC-Konsum
Infobox: Wissenschaftliche Studien widerlegen das Vorurteil, dass THC-Konsum zu Kontrollverlust oder Aggressionen führt. Im Gegenteil, es gibt Hinweise auf eine stabilere Emotionskontrolle und weniger Gewalt (Hanf Magazin).
Quellen:
- Im Kifferland | Cicero Online
- Polizei gibt die 7 wichtigsten Antworten zu Drogen im Kreis Gifhorn
- Cannabis-Plantage in Bad Oeynhausen entdeckt
- Wohnung mit Cannabis vollgestopft
- Cannabis: Mutmaßliche Plantagenbetreiber aus Bad Oeynhausen und Minden festgenommen
- Bremerhavens Neuer Cannabis-Spot: Backyard Growers Shop öffnet Montag
- Aurora Cannabis Aktie: Drohende Durststrecke?
- Wien: Großrazzia nach Observation – 10 kg Kokain und 73 kg Marihuana entdeckt
- Keine Einschränkung der Emotionskontrolle durch THC
- Grünstadt – Autofahrt unter THC-Einfluss