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Kiffen bleibt vorerst legal: Ein Jahr nach der Cannabis-Legalisierung
Seit der Einführung des Cannabisgesetzes im April 2024 ist der Konsum unter bestimmten Bedingungen legal. Doch die Umsetzung des Gesetzes sorgt weiterhin für Diskussionen. In Bayern beispielsweise wurden bisher keine Anbauvereinigungen genehmigt, obwohl 37 Anträge eingereicht wurden. Acht Anträge wurden zurückgezogen, einer abgelehnt, und 28 befinden sich noch in Prüfung. Bayerns Gesundheitsministerin Judith Gerlach (CSU) kritisiert das Gesetz scharf und fordert dessen Abschaffung, während Befürworter wie der Nürnberger Cannabis Social Club auf eine bessere Umsetzung drängen.
„Die Legalisierung von Cannabis zu Konsumzwecken ist und bleibt ein schwerer Fehler“, so Gerlach.
Die Auswirkungen auf den Straßenverkehr sind ebenfalls spürbar. Die Zahl der Verkehrsunfälle mit Drogeneinfluss stieg in Bayern von 685 im Jahr 2023 auf 717 im Jahr 2024, ein Anstieg um 5 Prozent. Die Zahl der Verletzten erhöhte sich sogar um fast 30 Prozent. Trotz dieser Zahlen bleibt die Debatte um die Zukunft des Gesetzes hitzig.
Jahr | Unfälle mit Drogeneinfluss | Verletzte | Tote |
---|---|---|---|
2023 | 685 | 348 | 10 |
2024 | 717 | 450 | 5 |
- Das Cannabisgesetz bleibt vorerst bestehen, eine Evaluierung ist für Herbst 2025 geplant.
- In Bayern wurden bisher keine Anbauvereinigungen genehmigt.
- Die Zahl der Verkehrsunfälle mit Drogeneinfluss stieg um 5 Prozent, die der Verletzten um fast 30 Prozent.
Koalitionsvertrag: Cannabis-Gesetz bleibt vorerst bestehen
Im neuen Koalitionsvertrag von CDU, CSU und SPD wurde beschlossen, das Cannabisgesetz vorerst nicht zurückzunehmen. Stattdessen soll im Herbst 2025 eine ergebnisoffene Evaluierung stattfinden. Ziel ist es, die Auswirkungen der Legalisierung wissenschaftlich zu untersuchen, insbesondere im Hinblick auf Kinder- und Jugendschutz. Der Deutsche Hanfverband begrüßt diese Entscheidung und sieht darin einen Erfolg für Millionen Cannabiskonsumenten.
„Heute ist ein guter Tag für Millionen deutsche Cannabiskonsumenten, die nicht mehr befürchten müssen, bald erneut strafrechtlich verfolgt zu werden“, erklärte Georg Wurth, Geschäftsführer des Deutschen Hanfverbands.
- Das Cannabisgesetz bleibt vorerst bestehen, eine Evaluierung ist für Herbst 2025 geplant.
- Der Deutsche Hanfverband begrüßt die Entscheidung als Erfolg für Konsumenten.
Stuttgarter Polizei: Straßenhandel floriert trotz Legalisierung
Ein Jahr nach der Teillegalisierung von Cannabis zieht die Stuttgarter Polizei eine ernüchternde Bilanz. Der Straßenhandel mit Cannabis floriert weiterhin, und die Justiz wird mit Anträgen überhäuft. Laut einem Drogenmonitoring des Abwassers stieg der Cannabis-Konsum in Stuttgart im ersten Jahr nach der Legalisierung um etwa 13 Prozent. Die Polizei kritisiert, dass die Prävention auf der Strecke bleibt und fordert Nachbesserungen am Gesetz.
- Der Straßenhandel mit Cannabis floriert trotz Legalisierung.
- Der Cannabis-Konsum in Stuttgart stieg um 13 Prozent.
- Die Polizei fordert Nachbesserungen am Gesetz.
Quellen:
- Kiffen bleibt erst einmal legal
- Cannabis-Gesetz: Was der Koalitionsvertrag fürs Kiffen bedeutet
- „Ein regelrechter Katalysator für psychische Störungen“
- #Cannabiz – Die News im März 2025 – #98
- Ein Jahr Cannabis-Teillegalisierung: Stuttgarter Polizei kritisiert: „Der Straßenhandel floriert“
- Cannabis im Koalitionsvertrag – Ein Punkt sticht sofort ins Auge
- Cannabis: Unter Drogen am Steuer erwischt
- Koalitionsvertrag: Wird Cannabis wieder abgeschafft?
- Cannabis auf Rezept: Wird das Gesundheitssystem ausgetrickst?
- Cannabis, Corona, Steuern: Das steht im Koalitionsvertrag
- Kiffen in Stuttgart: Cannabis-Konsum seit Legalisierung gestiegen – mit welchen Folgen?
- ZOLL-HH: Zoll und Polizei stoppen Drogenbande in Greifswald Zollfahndung und Polizei
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