Ein Jahr Cannabis-Legalisierung: Weniger Straftaten, neue Chancen und offene Fragen

20.04.2025 32 mal gelesen 0 Kommentare

Die Bilanz nach einem Jahr Cannabis-Legalisierung

Ein Jahr nach der Teil-Legalisierung von Cannabis in Deutschland bleibt das Thema weiterhin kontrovers. Laut einem Bericht von "Spektrum der Wissenschaft" hat die Legalisierung sowohl positive als auch negative Auswirkungen gezeigt. Während Befürworter auf eine bessere Marktregulierung und Entkriminalisierung hinweisen, warnen Kritiker vor den Risiken, insbesondere für Jugendliche. Erste Daten deuten darauf hin, dass viele Auswirkungen erst langfristig sichtbar werden. Die Forschung stützt sich dabei auf Erfahrungen aus anderen Ländern.

„Die Entkriminalisierung sollte dazu führen, dass Konsumierende nicht mehr unnötig verfolgt, kriminalisiert und stigmatisiert werden. Genau dieses Ziel wurde erreicht.“ – Vasili Franco, Grünen-Abgeordneter

Zusammenfassung: Die Legalisierung hat erste Veränderungen gebracht, doch viele Fragen bleiben offen. Die gesellschaftliche Akzeptanz und die gesundheitlichen Risiken stehen weiterhin im Fokus der Diskussion.

Deutlich weniger Cannabis-Straftaten in Berlin

Seit der Teil-Legalisierung von Cannabis in Deutschland ist die Zahl der Straftaten in Berlin drastisch gesunken. Zwischen April 2024 und März 2025 wurden rund 2.300 Straftaten registriert, im Vergleich zu 8.430 im Vorjahreszeitraum. Dies geht aus einer Antwort der Berliner Gesundheitsverwaltung hervor, wie die "Süddeutsche Zeitung" berichtet. Die Entkriminalisierung hat Polizei und Justiz deutlich entlastet. Dennoch bleibt der illegale Handel mit 1.175 Fällen ein Problem.

  • Erlaubt: Besitz von bis zu 25 Gramm in der Öffentlichkeit und 50 Gramm in der Wohnung
  • Erlaubt: Anbau von bis zu drei Pflanzen
  • Problematisch: Unerlaubter Handel und Abgabe weiterhin häufig

Zusammenfassung: Die Legalisierung hat die Kriminalitätsstatistik positiv beeinflusst, doch der Schwarzmarkt bleibt eine Herausforderung.

Traditionsgeschäft in Kaufbeuren profitiert von Cannabis-Zubehör

Das Kaufbeurer Fachgeschäft "Cigarren Ruf" hat sein Sortiment um Hanf-Zubehör erweitert und verzeichnet seitdem eine steigende Nachfrage. Laut der "Allgäuer Zeitung" bietet das Geschäft Produkte wie Hanfsamen, Vaporizer und Grinder an, verkauft jedoch kein Cannabis selbst. Inhaber Maximilian Fischer betont, dass die gesetzlichen Regelungen strikt eingehalten werden.

Zusammenfassung: Die Legalisierung hat neue Geschäftsmöglichkeiten geschaffen, von denen auch traditionelle Fachgeschäfte profitieren.

Modellprojekt zur legalen Cannabis-Abgabe in Leipzig

Der Leipziger Stadtrat hat einem Modellprojekt zur legalen Abgabe von Cannabis zugestimmt. Wie die "Leipziger Zeitung" berichtet, soll das Projekt in Zusammenarbeit mit der DEMECAN GmbH und der Fachhochschule Erfurt durchgeführt werden. Ziel ist es, den Markt zu regulieren und gleichzeitig Präventionsarbeit zu fördern. Ein Teil der Einnahmen soll in suchtpräventive Projekte fließen.

Zusammenfassung: Leipzig setzt auf ein Modellprojekt, um die legale Abgabe von Cannabis zu erproben und gleichzeitig Präventionsmaßnahmen zu stärken.

Verbotszonen für Cannabis in Schweinfurt

In Schweinfurt sind neue Verbotszonen für Waffen, Alkohol und Cannabis in Kraft getreten. Laut der "Main-Post" wurden diese Zonen durch den Stadtrat beschlossen und durch entsprechende Beschilderung gekennzeichnet. Ziel ist es, die öffentliche Sicherheit und Ordnung in der Innenstadt zu gewährleisten.

Zusammenfassung: Schweinfurt reagiert auf die Legalisierung mit strengeren Regelungen in bestimmten Bereichen der Stadt.

Quellen:

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