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Thüringer Cannabis-Clubs spüren Gegenwind bei Behörden
Die Thüringer Cannabis-Clubs sehen sich nach eigenen Angaben mit erheblichen Widerständen und Unklarheiten seitens der Behörden konfrontiert. Friedemann Söffing von der Vernetzungsgruppe der Cannabisvereine in Thüringen berichtete, dass mindestens drei Vereine sich zurückgezogen hätten, da Bauämter Schwierigkeiten bereiteten. "Es gibt kommunalen Gegenwind", so Söffing, der jedoch keine konkreten Orte nennen wollte. Diese Probleme scheinen nicht isoliert zu sein, da auch andere Clubs ähnliche Schwierigkeiten erfahren.
„Die Strukturen müssen sich noch festruckeln.“ - Friedemann Söffing
Ein Beispiel ist der Cannabis-Club in Jena, der um seine geplante Abgabestelle im Stadtzentrum bangt. Der Streit dreht sich um den geforderten Abstand von mindestens 200 Metern zu Spielgeräten, wobei die genaue Messmethode zwischen dem Club und dem Thüringer Landesamt für Landwirtschaft und Ländlichen Raum (TLLLR) umstritten ist. Der Club argumentiert, dass die Geräte nicht als Spielplatz im Sinne des Gesetzes gelten sollten, während das Amt dies anders sieht.
Insgesamt wurden in Thüringen sechs Vereinen der Anbau und die Abgabe von Cannabis genehmigt, während zwei Anträge abgelehnt wurden und sieben Verfahren noch laufen. Söffing betonte, dass es keine zurückgezogenen Anträge gebe und die Zusammenarbeit mit den Behörden in den meisten Fällen gut sei.
Zusammenfassung: Thüringer Cannabis-Clubs kämpfen gegen bürokratische Hürden, die ihre Aktivitäten behindern. Der Streit um Abstandsregelungen und Genehmigungen zeigt die Herausforderungen, mit denen die Clubs konfrontiert sind.
Warum das Cannabis-Gesetz keine Katastrophe ist
Die ersten Studien zur Drogenpolitik der Ampelregierung zeigen, dass die Legalisierung von Cannabis nicht zu einem Anstieg des Konsums geführt hat. Experten warnen jedoch vor voreiligen Urteilen, da die Reform noch nicht vollständig umgesetzt ist und viele Anbauvereine noch keine Genehmigung erhalten haben. Die Drogenaffinitätsstudie ist ein erster Schritt in Richtung einer fundierten Diskussion über die Auswirkungen der Legalisierung.
Die Kritiker der Legalisierung, die insbesondere einen Anstieg des Konsums unter Jugendlichen befürchteten, wurden bislang nicht durch die Realität widerlegt. Es gibt jedoch auch Stimmen, die auf die Notwendigkeit hinweisen, bestehende Vorschriften zu verbessern, um die Umsetzung der Reform zu erleichtern.
Zusammenfassung: Die Legalisierung von Cannabis hat nicht zu einem Anstieg des Konsums geführt, was die Kritiker der Reform in ihrer Argumentation schwächt. Dennoch gibt es Verbesserungsbedarf bei der Umsetzung der Vorschriften.
Berliner wegen Cannabis-Kuchen bei Geburtstagsfeier angeklagt
In Berlin wurde ein 28-jähriger Mann angeklagt, weil er einen mit Cannabis versetzten Kuchen in einer Gemeinschaftsküche zurückgelassen hatte. Der Vorfall ereignete sich im November des vergangenen Jahres und führte dazu, dass zehn Mitschüler des Mannes nach dem Verzehr des Kuchens gesundheitliche Probleme wie Übelkeit und Halluzinationen erlitten. Die Staatsanwaltschaft sieht in diesem Verhalten eine fahrlässige Körperverletzung.
Die Anklage wurde beim Amtsgericht Tiergarten erhoben, und die Generalstaatsanwaltschaft bestätigte, dass es sich um einen abgeschlossenen Ermittlungsvorgang handelt. Der Vorfall wirft Fragen zur Verantwortung im Umgang mit Cannabisprodukten auf, insbesondere in Gemeinschaftseinrichtungen.
Zusammenfassung: Ein Mann in Berlin wurde wegen fahrlässiger Körperverletzung angeklagt, nachdem er einen mit Cannabis versetzten Kuchen unbeaufsichtigt ließ, was zu gesundheitlichen Problemen bei mehreren Personen führte.
Straßenverkehr: Nach Joint und Bier ans Steuer
Die Bundesländer Brandenburg und Thüringen drängen auf eine Null-Toleranz-Regelung für Autofahrer, die Cannabis und Alkohol konsumieren. Der brandenburgische Verkehrsminister Detlef Tabbert fordert, dass Mischkonsum im Straßenverkehr strenger reguliert wird, da die Unfallgefahr bei gleichzeitiger Einnahme beider Substanzen steigt. Experten warnen, dass die Wirkungen von Cannabis und Alkohol sich gegenseitig verstärken können, was zu erhöhten Reaktionszeiten und Konzentrationsstörungen führt.
Der Vorstoß wird von der Deutschen Gesellschaft für Verkehrsmedizin unterstützt, die die Notwendigkeit einer Überprüfung der bestehenden THC-Grenzwerte im Straßenverkehr betont. Der Antrag soll in den Bundesrat eingebracht werden, um eine bundesweite Regelung zu schaffen.
Zusammenfassung: Brandenburg und Thüringen fordern eine strengere Regelung für den Mischkonsum von Cannabis und Alkohol im Straßenverkehr, um die Unfallgefahr zu reduzieren. Experten unterstützen diesen Vorstoß.
Quellen:
- Teil-Legalisierung: Thüringer Cannabis-Clubs spüren Gegenwind bei Behörden
- Warum das Cannabis-Gesetz keine Katastrophe ist
- Teil-Legalisierung: Thüringer Cannabis-Clubs spüren Gegenwind bei Behörden
- Warum das Cannabis-Gesetz keine Katastrophe ist
- Berlin, News, Regional: Berliner wegen Cannabis-Kuchen bei Geburtstagsfeier angeklagt
- Straßenverkehr: Nach Joint und Bier ans Steuer: Hat Verbots-Vorstoß Chancen?
- Thüringen: Thüringer Cannabis-Clubs spüren Gegenwind bei Behörden
- Weniger Fälle, mehr Verwirrung: Diese Schwächen sehen Augsburger Ermittler beim Cannabis-Gesetz
- Cannabis-Versandverbot: Warken will Kabinettsbeschluss
- Cannabis-Kuchen in evangelischem Gemeinschaftshaus angeboten
- HZA-K: Kölner Zoll findet rund 5,5 Kilogramm Kokain und mehr als 63 Kilogramm
- Pfaffenhofens Cannabis-Club kommt nicht voran, weil baurechtliche Regelungen fehlen
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