Union fordert schärfere Regeln: Cannabis-Teillegalisierung zeigt enttäuschende Bilanz

01.10.2025 54 mal gelesen 0 Kommentare

Bilanz nach Cannabis-Teillegalisierung: Union fordert schärfere Regeln

Seit der Teillegalisierung von Cannabis in Deutschland im April 2024 zeigt eine erste Zwischenbilanz, dass die gewünschten Effekte hinter den Erwartungen zurückbleiben. Eine Forschungsgruppe der Universitäten Hamburg-Eppendorf, Düsseldorf und Tübingen hat festgestellt, dass die geregelten Anbauvereinigungen bislang kaum zur Verdrängung des Schwarzmarktes beitragen. Nur etwa 0,1 Prozent des Cannabisbedarfs wird von diesen Anbauvereinigungen gedeckt, während der Gesamtbedarf im Jahr 2024 zwischen 670 und 823 Tonnen lag.

„Für die vom Gesetzgeber beabsichtigte Verdrängung des Schwarzmarktes leisten sie bislang keinen relevanten Beitrag“, so die Evaluierung.

Die Union hat bereits schärfere Regeln gefordert, da der Drogenbeauftragte der Bundesregierung, Hendrik Streeck, auf die Notwendigkeit von Gesetzesänderungen hinweist. Er betont, dass der Konsum von Cannabis bei Jugendlichen zwar leicht zurückgehe, jedoch bei Erwachsenen eine Zunahme zu beobachten sei. Zudem gibt es keine drastischen Veränderungen bei Suchterkrankungen oder der Verkehrssicherheit.

Zusammenfassung: Die Teillegalisierung von Cannabis hat bisher kaum zur Reduzierung des Schwarzmarktes beigetragen. Die Union fordert schärfere Regeln, während die Evaluierung keine dringenden Handlungsbedarfe sieht.

Cannabisgesetz: Forscher sehen noch kaum Handlungsbedarf – die Union aber schon

Die erste wissenschaftliche Analyse zur Cannabis-Legalisierung zeigt, dass der Konsum von Cannabis bei Jugendlichen weiterhin leicht zurückgeht, während der Konsum bei Erwachsenen stabil bleibt. Die Anbauvereinigungen tragen nur marginal zur Verdrängung des Schwarzmarktes bei, was die Union zu Forderungen nach einer Überprüfung des Gesetzes veranlasst hat. Der Drogenbeauftragte Streeck äußert Bedenken hinsichtlich des Jugendschutzes und der Verkehrssicherheit.

„Die Suchtproblematik gerade bei jungen Menschen nimmt weiter zu“, warnt CSU-Landesgruppenchef Alexander Hoffmann.

Die Evaluierung zeigt, dass die Zahl der in der Kriminalstatistik erfassten Cannabis-Delikte von 215.000 auf etwas über 100.000 gesunken ist, was als bedeutende Entkriminalisierung gewertet wird. Dennoch bleibt der Schwarzmarkt aktiv, und die Union fordert eine grundlegende Überprüfung des Gesetzes.

Zusammenfassung: Trotz eines Rückgangs der Cannabis-Delikte bleibt der Schwarzmarkt aktiv. Die Union fordert eine Überprüfung des Cannabisgesetzes, während die Forscher kaum Handlungsbedarf sehen.

Erster Zwischenbericht: Wie sich die Cannabis-Teillegalisierung in Brandenburg auswirkt

In Brandenburg zeigt der erste Zwischenbericht zur Cannabis-Teillegalisierung, dass der private Besitz und Konsum von Cannabis zwar erlaubt ist, jedoch der Schwarzmarkt weiterhin aktiv bleibt. Die Anbauvereinigungen haben Schwierigkeiten, sich zu etablieren, was zu einem geringen Einfluss auf den Schwarzmarkt führt. Die Polizei hat in den letzten Monaten mehrere illegale Plantagen entdeckt, was die Bedenken hinsichtlich der Wirksamkeit des Gesetzes verstärkt.

„Wir können nicht feststellen, dass der Schwarzmarkt hier enorm zurückgedrängt wurde“, so Beate Kardels vom Polizeipräsidium Brandenburg.

Die Evaluierung zeigt, dass der Konsum bei Jugendlichen leicht zurückgeht, jedoch die Verkehrsunfälle im Zusammenhang mit Cannabis-Konsum zunehmen. Die Suchtberaterin Andrea Hardeling fordert mehr Präventionsangebote, um die negativen Auswirkungen des Konsums auf Jugendliche zu minimieren.

Zusammenfassung: In Brandenburg bleibt der Schwarzmarkt aktiv, während der Konsum bei Jugendlichen leicht zurückgeht. Die Polizei und Suchtberater fordern mehr Präventionsmaßnahmen.

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