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Zehn Hamburger Vereinigungen bauen Cannabis an
Rund ein Jahr nach der Teillegalisierung des Cannabis-Anbaus dürfen in Hamburg zehn Vereinigungen die Pflanzen züchten. Zwei dieser Vereinigungen haben ihre Anbauflächen in Niedersachsen, eine in Schleswig-Holstein, wie das Bezirksamt Altona mitteilte. Insgesamt wurden bislang 22 Clubs in Hamburg für eine Zulassung beantragt. Das Bezirksamt gibt aus Datenschutzgründen keine Auskunft darüber, wie viel Cannabis geerntet wird. In Schleswig-Holstein sind bisher acht Anbauvereinigungen genehmigt, drei weitere Anträge befinden sich in Prüfung. Die ersten Ernten werden von Ende Juni bis August erwartet.
Seit dem 1. Juli 2024 können nichtkommerzielle Anbauvereinigungen mit bis zu 500 Mitgliedern eine Lizenz erhalten. In diesen Clubs dürfen Erwachsene Cannabis gemeinsam anbauen und untereinander zum Eigenkonsum abgeben. Das Bezirksamt Altona ist für die Genehmigung in Hamburg zuständig. Im Oktober 2023 wurde der „High End Social Club“ als erste Vereinigung zugelassen, der im Februar 2024 erstmals Cannabis an seine Mitglieder ausgab. Seit dem 1. April 2023 dürfen über 18-Jährige in Deutschland 25 Gramm Haschisch oder Marihuana bei sich haben und zu Hause 50 Gramm besitzen sowie drei Pflanzen pro Erwachsenem anbauen. Die Legalisierung soll den Gesundheitsschutz stärken und den illegalen Drogenhandel eindämmen. Im Herbst ist eine „ergebnisoffene Evaluierung“ des Gesetzes geplant, wie die neue Koalition aus Union und SPD ankündigte. Der neue Bundesdrogenbeauftragte, Virologe Hendrik Streeck (CDU), betonte, dass er mehr Wissenschaftlichkeit und weniger Emotionalität in die Debatte bringen möchte.
Stadt/Bundesland | Anbauvereinigungen genehmigt | Anträge in Prüfung |
---|---|---|
Hamburg | 10 | 12 |
Schleswig-Holstein | 8 | 3 |
- Seit 1. Juli 2024: Lizenzen für nichtkommerzielle Anbauvereinigungen mit bis zu 500 Mitgliedern
- Erste Ernten von Ende Juni bis August erwartet
- Gesetzesevaluierung im Herbst 2024 geplant
Infobox: In Hamburg und Schleswig-Holstein nimmt die Zahl der Anbauvereinigungen zu, die ersten legalen Ernten stehen bevor. (Quelle: SZ.de)
Warnung vor Cannabis-bedingten Psychosen in Augsburg
Die Augsburger Allgemeine berichtet, dass die Zahl der Patienten mit durch Cannabis ausgelösten Psychosen im Bezirkskrankenhaus Augsburg seit der Legalisierung spürbar gestiegen ist. Experten, auch aus Augsburg, hatten bereits vor der Legalisierung im April 2024 Bedenken geäußert, dass eine Legalisierung zu mehr Konsum und damit verbundenen negativen Effekten führen könnte. Ein Fall aus dem März 2020, bei dem ein 27-jähriger Student unter einer durch Marihuana-Konsum ausgelösten bipolaren Störung litt und Menschen bedrohte, wird als Beispiel genannt.
Die Klinik beobachtet, dass die Zahl der behandelten Fälle seit der Teillegalisierung deutlich zugenommen hat. Die Entwicklung wird kritisch gesehen, da die Legalisierung möglicherweise zu einer Zunahme psychischer Erkrankungen beiträgt. Die Experten fordern eine genaue Beobachtung und Auswertung der Auswirkungen der Legalisierung.
- Deutlicher Anstieg von Cannabis-bedingten Psychosen im Bezirkskrankenhaus Augsburg
- Experten warnen vor negativen Folgen der Legalisierung
Infobox: Die Zahl der durch Cannabis ausgelösten Psychosen in Augsburg ist nach der Legalisierung gestiegen. (Quelle: Augsburger Allgemeine)
Erst acht Cannabis-Anbauvereinigungen im Norden
Knapp ein Jahr nach der Teillegalisierung von Cannabis sind in Schleswig-Holstein bisher erst acht Anbauvereinigungen genehmigt worden. Das berichtet Proplanta unter Berufung auf das Landwirtschaftsministerium in Kiel. Die Vereine können seit dem 1. Juli 2024 Anträge für den Anbau von Cannabis stellen. Ein Verein hat bereits eine lange Warteliste.
Von den acht genehmigten Anbauvereinigungen haben erst zwei mit dem Anbau begonnen. Die ersten Ernten werden von Ende Juni bis August erwartet. Drei weitere Anträge befinden sich noch in der Prüfung.
- 8 genehmigte Anbauvereinigungen in Schleswig-Holstein
- 2 Vereine haben mit dem Anbau begonnen
- Erste Ernten ab Ende Juni erwartet
Infobox: In Schleswig-Holstein ist die Zahl der genehmigten Anbauvereinigungen noch gering, aber die ersten legalen Ernten stehen bevor. (Quelle: Proplanta)
Cannabis in Schleswig-Holstein: Nur acht Anbauvereine nach Legalisierung
Auch die Kieler Nachrichten berichten, dass in Schleswig-Holstein knapp ein Jahr nach der Teillegalisierung von Cannabis erst acht Anbauvereinigungen genehmigt wurden. Drei weitere Anträge sind noch in der Prüfung. Die ersten beiden Anbauvereinigungen wurden im Kreis Segeberg und im Kreis Plön erlaubt. Die genauen Standorte werden aus Sicherheitsgründen nicht bekannt gegeben.
Das Landwirtschaftsministerium betont, dass es keine Schwierigkeiten bei der Einhaltung der gesetzlichen Auflagen gibt. Verzögerungen entstehen meist durch sicherheitstechnische Umbaumaßnahmen. Von den acht genehmigten Vereinigungen haben erst zwei mit dem Anbau begonnen, ein dritter Verein startet noch im laufenden Monat. Die ersten Ernten werden von Ende Juni bis August erwartet.
- 8 genehmigte Anbauvereinigungen in Schleswig-Holstein
- 2 Vereine haben mit dem Anbau begonnen
- Erste Ernten von Ende Juni bis August
Infobox: Die Umsetzung der Cannabis-Legalisierung in Schleswig-Holstein verläuft bislang langsam, aber die ersten legalen Ernten stehen bevor. (Quelle: Kieler Nachrichten)
Trotz Legalisierung – Thüringer Kiffer schauen in die Röhre!
In Thüringen warten acht Cannabis-Social-Clubs weiterhin auf ihre Lizenzen, obwohl die Teil-Legalisierung bereits vor über einem Jahr in Kraft getreten ist. Fünf Anbauvereinigungen in Erfurt, Hildburghausen, Jena, Weimar und Arnstadt haben inzwischen grünes Licht erhalten und dürfen legal Cannabis für den Eigenbedarf ihrer Mitglieder anbauen. Die Genehmigung gilt nur für Erwachsene, in kontrollierten Mengen und mit amtlicher Überwachung.
Das Landesamt für Landwirtschaft und Ländlichen Raum betont, dass das Genehmigungsverfahren aufwendig ist, da es um Jugendschutz, Gesundheit und Sicherheit geht. In den Cannabis-Clubs dürfen nur eingetragene Mitglieder ab 18 Jahren teilnehmen. Der THC-Gehalt muss streng kontrolliert werden, und die Vereine sind verpflichtet, genau zu dokumentieren, wer was anbaut, lagert und abgibt. Verstöße können zum Entzug der Lizenz führen. Bisher gab es keine Rückzüge oder Absagen von Anträgen.
- 5 genehmigte Anbauvereinigungen in Thüringen
- 8 Social-Clubs warten noch auf ihre Lizenzen
- Strenge Kontrollen und Dokumentationspflichten
Infobox: In Thüringen ist der legale Anbau von Cannabis nur in wenigen Vereinen möglich, viele warten noch auf ihre Lizenz. (Quelle: Thüringen24)
Landgericht: Oberberger sollen vier Cannabis-Plantagen betrieben haben
Vor dem Landgericht Köln stehen zwei Männer (32 und 62) und eine Frau (49) aus Bergneustadt, die von 2019 bis 2022 vier Cannabis-Plantagen in ihrem Haus betrieben haben sollen. Die Plantagen wurden in sogenannten Grow-Zelten und selbstgebauten Anbau-Boxen mit LED-Lampen und Luftfiltern angelegt. Die Angeklagte kümmerte sich hauptsächlich um die Pflege der Pflanzen und nahm auch Bestellungen von Kunden per WhatsApp entgegen, die dann vom 32-Jährigen ausgeliefert oder zur Abholung bereitgestellt wurden.
Bei einer Durchsuchung im April 2022 stellte die Polizei 800 Gramm Marihuana in den Anbau-Boxen sicher. In den Wohnungen der Angeklagten wurden mehr als ein Kilogramm Marihuana, 10,5 Gramm Haschisch und 218 Gramm Amphetamin gefunden. Die Angeklagten legten vor Gericht weitgehende Geständnisse ab. Für die beiden älteren Angeklagten sind Strafen im bewährungsfähigen Bereich von zwei Jahren Haft im Gespräch.
Gefundene Drogen | Menge |
---|---|
Marihuana (Anbau-Boxen) | 800 g |
Marihuana (Wohnungen) | über 1 kg |
Haschisch | 10,5 g |
Amphetamin | 218 g |
Infobox: Drei Personen aus Bergneustadt stehen wegen des Betriebs von vier Cannabis-Plantagen und Drogenhandels vor Gericht. (Quelle: Rundschau Online)
Mehr Fälle von Psychosen in Augsburg: Die Gefahr von Cannabis wird unterschätzt
Die Augsburger Allgemeine berichtet, dass es noch zu früh ist, die Folgen der Cannabis-Teillegalisierung abschließend zu bewerten. Die Polizei in Augsburg hat 2024 weniger Drogendelikte registriert, was als Folge der Teillegalisierung gewertet wird. Unklar ist, ob dies positiv im Sinne einer Entkriminalisierung oder negativ im Hinblick auf eine fehlende Abschreckung für Jugendliche ist.
Besorgniserregend ist, dass das Bewusstsein für die Gefahren von Cannabis abgenommen hat. Während die Risiken von Alkohol präsenter werden, wird die Gefahr von Cannabis unterschätzt. Die Klinik in Augsburg warnt, dass Cannabis bei regelmäßigem Konsum Verhaltensänderungen auslösen kann und auch seltener Konsum bei entsprechender Veranlagung zu schweren psychischen Erkrankungen führen kann. Die Zahl der durch Cannabis ausgelösten psychischen Erkrankungen ist nach der Legalisierung gestiegen. Der Zusammenhang muss jedoch noch wissenschaftlich untersucht werden.
- Weniger Drogendelikte in Augsburg 2024
- Zunahme von Cannabis-bedingten psychischen Erkrankungen
- Bewusstsein für Cannabis-Gefahren nimmt ab
Infobox: Die Zahl der psychischen Erkrankungen durch Cannabis steigt, das Bewusstsein für die Risiken nimmt ab. (Quelle: Augsburger Allgemeine)
22 Gramm zu viel: Cannabis-Schmuggel endet an der Grenze bei Furth im Wald
Die Mittelbayerische Zeitung berichtet, dass die Bundespolizei bei einer Kontrolle am Grenzübergang Furth im Wald / Schafberg einen 19-jährigen Deutschen mit 22,8 Gramm Cannabis erwischt hat. Der junge Mann war Beifahrer in einem Auto, das gegen 13:45 Uhr kontrolliert wurde. Die Drogen wurden sichergestellt, und die weiteren Ermittlungen übernahm der Zoll.
Dem 19-Jährigen wird ein Verstoß gegen das Gesetz zum Umgang mit Konsumcannabis vorgeworfen. Nach Abschluss der polizeilichen Maßnahmen durfte er seine Reise fortsetzen.
- 22,8 Gramm Cannabis bei Grenzkontrolle sichergestellt
- Ermittlungen wegen Verstoßes gegen das Konsumcannabis-Gesetz
Infobox: Ein 19-Jähriger wurde mit 22,8 Gramm Cannabis an der Grenze bei Furth im Wald erwischt. (Quelle: Mittelbayerische Zeitung)
Brennendes Auto führte Polizei zu Cannabis-Plantage
Oberberg-Aktuell berichtet, dass ein brennendes Auto die Polizei zu einer Cannabis-Plantage in Bergneustadt führte. Ein 31-jähriger Mann, sein Vater (62) und dessen Lebensgefährtin (49) sollen im eigenen Haus vier Cannabis-Plantagen betrieben und Marihuana teilweise verkauft haben. Die Plantagen wurden im Keller und in den Wohnungen betrieben, mit selbstgebauten Growboxen und professionellem Equipment.
Bei einer Durchsuchung am 17. April 2022 fanden die Ermittler vier Plantagen, 1.160 Gramm Cannabis, 3,5 Gramm Samen, 10,5 Gramm Haschisch und 218 Gramm Amphetamin. Die Angeklagten legten Geständnisse ab. Der 31-Jährige gab an, dass sein Eigenkonsum zu teuer wurde und er deshalb selbst anbaute. Überschüssiges Gras verkaufte er für zehn Euro pro Gramm. Die Lebensgefährtin behauptete, sie habe nur Pflanzen gegossen und selten am Verkauf teilgenommen. Die Handyauswertungen deuten jedoch auf eine tiefere Verwicklung hin. Das Urteil wird am 2. Juli erwartet.
Gefundene Drogen | Menge |
---|---|
Cannabis | 1.160 g |
Haschisch | 10,5 g |
Amphetamin | 218 g |
Infobox: Ein Zufallsfund nach einem Autounfall führte zur Aufdeckung einer Cannabis-Plantage in Bergneustadt. (Quelle: Oberberg-Aktuell)
Dr. Cannabis GmbH in Riegelsberg stellt Insolvenzantrag
Die Saarbrücker Zeitung berichtet, dass die Dr. Cannabis GmbH, Betreiber des ersten Cannabis-Fachgeschäfts im Saarland, Insolvenz angemeldet hat. Geschäftsführer Jörg Hell nennt mehrere Gründe für die Insolvenz, darunter die dreimonatige Sperrung der Ortsdurchfahrt von Riegelsberg, ausbleibende Kundschaft und die nicht vollständige Legalisierung von THC-haltigem Cannabis durch die Bundesregierung im Jahr 2024.
Ein weiterer Grund ist das Vorgehen des saarländischen Landesamtes für Verbraucherschutz, das nach einer Kontrolle rund 90 Prozent der angebotenen CBD-Produkte als „nicht verkehrsfähig“ einstufte, obwohl Verkehrsfähigkeitsbescheinigungen der Hersteller vorlagen. Das Landesamt ordnete an, Produkte im Wert von über 10.000 Euro aus dem Verkauf zu nehmen. Geschäftsführer Hell wirft der Landesregierung eine willkürliche Auslegung der Gesetze vor. Der entstandene Schaden war erheblich, da viele Produkte nicht an die Hersteller zurückgegeben werden konnten und Kunden ausblieben. Das Unternehmen befindet sich zudem in einem teuren Rechtsstreit mit der Behörde.
- Insolvenzantrag der Dr. Cannabis GmbH im Saarland
- 90 Prozent der CBD-Produkte mussten aus dem Verkauf genommen werden
- Schaden von über 10.000 Euro durch behördliche Maßnahmen
Infobox: Die Dr. Cannabis GmbH meldet Insolvenz an, unter anderem wegen behördlicher Maßnahmen gegen CBD-Produkte. (Quelle: Saarbrücker Zeitung)
Quellen:
- Cannabis-Legalisierung - Zehn Hamburger Vereinigungen bauen Cannabis an - Gesundheit - SZ.de
- Augsburger Klinik warnt: Immer mehr Kiffer leiden unter einer bestimmten Folge
- Erst acht Cannabis-Anbauvereinigungen im Norden
- Cannabis in Schleswig-Holstein: Nur acht Anbauvereine nach Legalisierung
- Trotz Legalisierung – Thüringer Kiffer schauen in die Röhre!
- Landgericht: Oberberger sollen vier Cannabis-Plantagen betrieben haben
- Mehr Fälle von Psychosen in Augsburg: Die Gefahr von Cannabis wird unterschätzt
- Dr. Cannabis GmbH in Riegelsberg ist insolvent
- 22 Gramm zu viel: Cannabis-Schmuggel endet an der Grenze bei Furth im Wald
- Brennendes Auto führte Polizei zu Cannabis-Plantage
- Mehrere Gründe: Dr. Cannabis GmbH stellt Insolvenzantrag – Geschäftsführer wirft Landesregierung Willkür vor
- Zehn Hamburger Vereinigungen bauen Cannabis an
- Kontrollen bei Festival in Barbian: Carabinieri stellen Drogen sicher
- Hamburg & Schleswig-Holstein: Erst acht Cannabis-Anbauvereinigungen im Norden
- THC – Last oder Lust?
- Hockey-Regionalliga: Frauen des DHC Hannover schlagen Braunschweiger THC
- Althütte: Betrunken und bekifft mit Fahrrad gestürzt
- Althütte: Radfahrer mit 2,2 Promille und unter THC-Einfluss unterwegs
- Cannabis-Gummibärchen bringen sechs Kinder ins Krankenhaus