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Legalisierung durchziehen: Aktionen zum Global Marijuana March in 18 deutschen Städten
Auch im Jahr 2025 finden in Deutschland zahlreiche Aktionen zum Global Marijuana March statt. Seit über 20 Jahren demonstrieren Menschen weltweit Anfang Mai für die Legalisierung von Cannabis. Ein Jahr nach der Gesetzesänderung in Deutschland gewöhnen sich Konsumenten an die neue Freiheit und Sicherheit, doch die CDU des designierten Bundeskanzlers Friedrich Merz droht weiterhin mit einer Rücknahme des Gesetzes, was Millionen Konsumenten erneut kriminalisieren würde. Der Deutsche Hanfverband fordert daher, die Legalisierung beizubehalten, die Regeln für Cannabis Social Clubs zu vereinfachen und bundesweite Fachgeschäfte für Erwachsene zu ermöglichen.
In folgenden Städten finden am 03.05.2025 Aktionen statt: Berlin, Braunschweig, Darmstadt, Dresden, Erfurt, Freiburg, Halle (Saale), Heidelberg, Heidenheim (Brenz), Koblenz, Köln, München, Nürnberg, Stuttgart und Regensburg. Am 20.05.2025 folgen Düsseldorf, Dortmund und Magdeburg. Weitere Informationen und Links zu den Veranstaltungen sind auf gmm-deutschland.de verfügbar. Für Presseanfragen steht Florian Rister vom Deutschen Hanfverband zur Verfügung.
- 18 Städte beteiligen sich am Global Marijuana March 2025.
- Forderung nach bundesweiten Fachgeschäften und vereinfachten Regeln für Cannabis Social Clubs.
- CDU droht weiterhin mit Rücknahme der Legalisierung.
„Wir fordern die neue Bundesregierung auf, die Legalität von Cannabis beizubehalten, die Regeln für Cannabis Social Clubs zu vereinfachen und zu vereinheitlichen sowie bundesweite Fachgeschäfte für Erwachsene zu ermöglichen”, so Florian Rister vom Deutschen Hanfverband.
Infobox: Die Legalisierung bleibt ein zentrales Thema, mit bundesweiten Aktionen und klaren Forderungen an die Politik. (Quelle: Deutscher Hanfverband)
Drogenkriminalität in Berlin: Kokainhandel wächst, Cannabisdelikte sinken
Die Drogenkriminalität in Berlin verlagert sich zunehmend auf Kokain, während der illegale Handel mit Cannabis deutlich zurückgeht. Laut aktuellen Zahlen der Polizei, die rbb24 vorliegen, wurden im vergangenen Jahr fast 2.500 Fälle von Verstößen gegen das Betäubungsmittelgesetz im Zusammenhang mit Kokain registriert – ein Anstieg um gut 20 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Besonders der Handel mit Kokain in nicht geringer Menge wuchs um fast 80 Prozent. Die Barmer-Krankenkasse meldete 2023 über 7.200 Menschen in Berlin, die wegen Kokainmissbrauchs in ärztlicher Behandlung waren, vor allem Männer zwischen 20 und 39 Jahren.
Im Gegensatz dazu ist die Zahl der festgestellten Verstöße im Zusammenhang mit Cannabis in Berlin um mehr als die Hälfte zurückgegangen: von über 7.200 Fällen im Jahr 2023 auf knapp 3.200 im vergangenen Jahr. Die Fälle von illegalem Handel mit Cannabisprodukten sanken um fast 60 Prozent. Seit April 2024 ist der Besitz von maximal 25 Gramm Cannabis in der Öffentlichkeit erlaubt, ebenso wie der kontrollierte Anbau in Anbau-Vereinigungen. Die Umsetzung verlief jedoch holprig, da die Zuständigkeiten zunächst unklar waren. Inzwischen hat das Landesamt für Gesundheit und Soziales (Lageso) fünf Cannabis-Clubs zugelassen, 18 weitere Anträge sind in Bearbeitung.
Kennzahl | 2023 | 2024 |
---|---|---|
Cannabis-Verstöße | über 7.200 | knapp 3.200 |
Kokain-Verstöße | - | fast 2.500 |
Kokainhandel (nicht geringe Menge) | - | +80 % |
- Import von Cannabis für medizinische und wissenschaftliche Zwecke stieg von 8,1 Tonnen (Q1 2023) auf 31,7 Tonnen (Q4 2023).
- Der größte Drogenfund am BER: 68 Kilogramm Cannabis im Gepäck von zwei japanischen Reisenden.
- Im Kampf gegen Drogendealer beschlagnahmte die Justiz 2024 Vermögenswerte in Höhe von rund 5 Millionen Euro.
- Mehr als 18.000 Verfahren wegen Verstößen gegen das Betäubungsmittelgesetz oder das Gesetz zum Umgang mit Konsumcannabis wurden eingeleitet, 640 Urteile gefällt, über 200 Freiheitsstrafen verhängt.
„Der Zuwachs bei Kokain und Crack ist nämlich tatsächlich besorgniserregend“, so die SPD-Innenexperten Sebastian Schlüsselburg und Martin Matz.
Infobox: Während Cannabisdelikte in Berlin stark zurückgehen, nimmt der Kokainhandel deutlich zu. Die Legalisierung entlastet die Polizei, der Schwarzmarkt bleibt jedoch bestehen. (Quelle: rbb24)
CDU fordert Rücknahme der Cannabis-Teillegalisierung
Die CDU in der Hamburgischen Bürgerschaft fordert die Rücknahme der seit gut einem Jahr geltenden Cannabis-Teillegalisierung. In einem Antrag für die nächste Bürgerschaftssitzung wird der Senat aufgefordert, im Bundesrat eine entsprechende Initiative zu starten. Seit dem 1. April des Vorjahres dürfen über 18-Jährige in Deutschland 25 Gramm Haschisch oder Marihuana bei sich haben, zu Hause sind 50 Gramm erlaubt. Außerdem dürfen drei Pflanzen pro Erwachsenem angebaut werden. Seit dem 1. Juli sind nicht-kommerzielle Anbauvereinigungen mit bis zu 500 Mitgliedern erlaubt.
Die CDU-Gesundheitsexpertin Christin Christ bezeichnete die Teillegalisierung als „kapitale Fehlentscheidung“. Sie kritisierte, dass die von Ex-Gesundheitsminister Karl Lauterbach in Aussicht gestellten Einsparungen bei der Strafverfolgung – bundesweit mehr als eine Milliarde Euro pro Jahr – nicht absehbar seien. Laut Hamburger Senat lässt sich derzeit nicht belastbar sagen, ob und in welchem Umfang durch das neue Gesetz Einsparungen entstehen. Stattdessen müssten Hamburgerinnen und Hamburger jährlich Steuergelder in Millionenhöhe für die Kontrolle des Konsumcannabisgesetzes aufbringen.
- CDU fordert schnelle Rücknahme der Teillegalisierung und Initiative im Bundesrat.
- Gesetz erlaubt 25 Gramm Besitz in der Öffentlichkeit, 50 Gramm zu Hause, drei Pflanzen pro Erwachsenem, Anbauvereinigungen bis 500 Mitglieder.
- Hamburger Senat sieht keine erkennbaren Einsparungen oder Eindämmung des illegalen Marktes.
- Schwarz-rote Bundesregierung plant im Herbst eine ergebnisoffene Evaluierung.
„Insbesondere ist nicht erkennbar, dass die Teillegalisierung den illegalen Markt in irgendeiner Weise eingedämmt oder die Nachfrage reduziert hat“, so die Hamburger Innenbehörde.
Infobox: Die CDU fordert eine Rücknahme der Teillegalisierung, da weder Einsparungen noch eine Eindämmung des Schwarzmarkts erkennbar seien. (Quelle: STERN.de)
Cannabis-Clubs in München: Behörden bremsen, Schwarzmarkt profitiert
Ein Jahr nach der Legalisierung warten Münchner Cannabis-Vereine weiterhin auf ihre Lizenzen. Der Frust unter den Vereinsmitgliedern ist groß, da sie bereits mehrere Ernten hätten einfahren können, wenn die Anbaulizenz rechtzeitig erteilt worden wäre. Der Antrag des Cannabis Social Club Minga e. V. wurde bereits im Sommer eingereicht, jedoch im November 2024 vom Bayerischen Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL) abgelehnt. Während in Oldenburg die ersten Mitglieder eines Cannabis Social Clubs mit eigener Ernte versorgt wurden, hinkt Bayern hinterher.
Die Verzögerungen bei der Lizenzvergabe führen dazu, dass der Schwarzmarkt weiterhin floriert. Die Behörden in Bayern agieren restriktiver als in anderen Bundesländern, was die legale Versorgung der Konsumenten erschwert. Die Situation sorgt für Unmut bei den Vereinen und begünstigt die Dealer, die weiterhin eine große Nachfrage bedienen können.
- Lizenzvergabe für Cannabis-Clubs in München verzögert sich erheblich.
- Schwarzmarkt profitiert von der schleppenden Umsetzung der Legalisierung.
- Vereine in anderen Bundesländern, wie Niedersachsen, sind bereits weiter.
„Die Dealer freut’s“, so die Einschätzung aus den betroffenen Münchner Vereinen.
Infobox: Die schleppende Lizenzvergabe in Bayern sorgt für Frust bei Cannabis-Clubs und stärkt den Schwarzmarkt. (Quelle: SZ.de)
Polizei findet mehr als 15 Kilo Cannabis – Mann in U-Haft
Fahndungsbeamte haben an der Anschlussstelle Aitrach (Landkreis Ravensburg) der Autobahn 96 mehr als 15 Kilogramm Cannabis bei einer Fahrzeugkontrolle entdeckt. Das Cannabis war in Müllsäcken im Auto eines 52-jährigen Mannes verstaut. Der Verkaufswert der Drogen beläuft sich laut Polizei und Staatsanwaltschaft auf mehr als 100.000 Euro. Der Mann wurde wegen unerlaubten Handels mit Betäubungsmitteln in Untersuchungshaft genommen und in eine Justizvollzugsanstalt gebracht.
- 15 Kilogramm Cannabis in Müllsäcken im Auto gefunden.
- Verkaufswert: über 100.000 Euro.
- 52-jähriger Fahrer sitzt in Untersuchungshaft.
Infobox: Trotz Legalisierung bleibt der illegale Handel mit großen Mengen Cannabis ein Thema für die Polizei. (Quelle: Zeit Online)
Quellen:
- Legalisierung durchziehen! Aktionen zum Global Marijuana March in 18 deutschen Städten
- Drogenkriminalität: Illegaler Handel mit Kokain in Berlin wächst stark - der mit Cannabis schrumpft
- CDU fordert Rücknahme der Cannabis-Teillegalisierung
- Cannabis-Clubs in München von Behörden ausgebremst: „Die Dealer freut’s“
- Kriminalität: Polizei findet mehr als 15 Kilo Cannabis - Mann in U-Haft
- CDU fordert Rücknahme der Cannabis-Teillegalisierung
- Teillegalisierung von Cannabis: Hamburger CDU will umstrittenes Gesetz kippen
- Bald ist Erntezeit: Hier wird Cannabis für Leipzig angebaut – ein Besuch
- Großbritannien: Polizei baut Cannabis an – zur Verbrechensbekämpfung und fürs eigene Budget
- Aitrach im Kreis Ravensburg: Polizei findet mehr als 15 Kilo Cannabis – Mann in U-Haft
- Drogenhandel-Prozess in Mönchengladbach: Bande soll mindestens 520 Kilo Marihuana geerntet haben
- Aitrach: Polizei kassiert 15 Kilo Marihuana
- Flucht führt Polizei zu unerwartetem Drogenversteck in Aachen
- Über 15 Kilo Marihuana bei Verkehrskontrolle bei Aitrach sichergestellt
- Geschäfte mit Marihuana und Ecstasy im Main-Spessart geplatzt
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