Halbherzige Cannabis-Legalisierung: Kritik an fragwürdigen Praktiken und Risiken wächst

13.04.2025 23 mal gelesen 0 Kommentare

Halbherzige Legalisierung fördert fragwürdigen Cannabis-Handel

Die Neue Osnabrücker Zeitung berichtet über die Auswirkungen der halbherzigen Legalisierung von Cannabis in Deutschland. Start-ups bieten mittlerweile an, Cannabisblüten online und auf Rezept zu bestellen. Dabei arbeiten sie mit Apotheken und Ärzten zusammen, die oft fragwürdige Praktiken anwenden. Diese Entwicklung wird als eine neue Form des Dealens beschrieben, die durch die unzureichende Gesetzgebung ermöglicht wurde.

Die Kritik richtet sich vor allem gegen die mangelnde Kontrolle und die potenziellen Risiken für Patienten. Die bisherige Legalisierung wird als unzureichend und inkonsequent bezeichnet, was den illegalen Handel und Missbrauch fördert. Experten fordern eine umfassendere Regulierung, um solche Entwicklungen zu verhindern.

„Cannabis und Rezept online bestellen“ – ein Angebot, das die Schwächen der aktuellen Gesetzgebung offenlegt.

Zusammenfassung: Die halbherzige Legalisierung von Cannabis in Deutschland hat zu einem Anstieg fragwürdiger Handelspraktiken geführt. Experten fordern strengere Kontrollen und eine bessere Regulierung.

Joint-Zwischenfall in Prien: Experten uneins über Legalisierung

Wie OVB online berichtet, kam es in Prien am Chiemsee zu einem Vorfall, bei dem ein 19-Jähriger einem 15-jährigen Mädchen einen Joint übergab. Die Polizei griff ein und leitete ein Ermittlungsverfahren ein. Der Vorfall verdeutlicht die anhaltenden Herausforderungen der Cannabis-Legalisierung, insbesondere im Umgang mit Minderjährigen.

Prof. Dr. Ulrich Voderholzer, ärztlicher Direktor der Schön-Klinik Roseneck, warnt vor den gesundheitlichen Risiken von Cannabis für Jugendliche. Er betont, dass Cannabiskonsum die Gehirnentwicklung beeinträchtigen und psychische Erkrankungen auslösen kann. Laut Voderholzer hatten 100 Prozent der Patienten mit Psychosen in der Kinderpsychiatrie Augsburg zuvor exzessiven Cannabiskonsum.

Im Gegensatz dazu begrüßt Sebastian Müller von der Caritas Fachambulanz Traunstein die Entkriminalisierung für Erwachsene. Er berichtet, dass viele junge Männer freiwillig Hilfe suchen, da der Konsum für Erwachsene nicht mehr strafbar ist. Müller setzt auf Präventionsprojekte wie FRiDA, die Familien in die Therapie einbinden.

Legalisierungsstatus Regelungen
Seit 1. April 2024 Anbau von bis zu drei Pflanzen, Besitz von bis zu 50 Gramm erlaubt
Für Jugendliche Weiterhin verboten

Zusammenfassung: Der Vorfall in Prien zeigt die Herausforderungen der Legalisierung. Während Experten wie Voderholzer vor gesundheitlichen Risiken warnen, sieht Müller in der Entkriminalisierung Vorteile für die Prävention.

Quellen:

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